Bereits während der ersten Welle haben Nitya Bal Vikas und Prayatna die Ärmsten mit dem Nötigsten versorgt

Ein „Maskendeal“ der anderen Art – Hilfsorganisation setzt angesichts dramatischer Pandemielage in Indien Nothilfefonds auf

Menschen sterben in den Schlangen vor den hoffnungslos überfüllten Krankenhäusern, weil sie keine Luft mehr bekommen. Und selbst die Hospitäler senden ständig Hilferufe, weil der Sauerstoff knapp wird. Indien steht am Rande einer humanitären Katastrophe, das Gesundheitssystem vor dem endgültigen Kollaps. Währenddessen fehlt es vielen Tagelöhnern, Wanderarbeitern und anderen Menschen in prekären Wohn- und Arbeitsverhältnissen an Essen sowie an den notwendigen Hygieneartikeln. Viele Menschen tragen lediglich einfache Stoffmasken, die nur unzureichend vor einer Infektion mit dem Virus schützen.

„Die Situation ist dramatisch“, klagt Martin Haus, 1. Vorsitzender von Nitya Bal Vikas Deutschland e. V. (NBV) und gebürtiger Landshuter. „Viele unserer indischen Freunde und Kollegen sowie deren Familien sind infiziert, auch Todesfälle häufen sich.“ Der Verein mit Sitz im niederbayrischen Pfeffenhausen unterstützt Bemühungen seiner indischen Partnerorganisation Prayatna, die wie schon in der ersten Welle Essens- und Hygienepakete an Menschen in Not verteilen will.Angesichts der dramatischen Gesundheitskrise stellt NBV ad-hoc-Hilfen für den Ankauf und die Verteilung hochwirksamer Masken an Menschen in prekären Verhältnissen bereit. Alle Masken erfüllen entweder den international anerkannten FFP2-Standard oder einen vergleichbaren Schutzstandard.

Am Sonntagabend beschloss eine eilig einberufene digitale Mitgliederversammlung von NBV, 450.000 indische Rupien (INR) für den Ankauf von Masken bereitzustellen. Diese Summe reicht aus, um voraussichtlich mindestens 12.000 qualitativ hochwertige Masken zu finanzieren. Weitere 100.000 INR soll Prayatna flexibel einsetzen können, um kurzfristig benötigte Hilfsgüter einzukaufen. Insgesamt hat das Hilfspaket nach dem aktuellen Wechselkurs einen Gegenwert von rund 6.000 Euro. Die Bilder aus Indien und Nachrichten von betroffenen Freunden und Bekannten haben auch uns in den letzten Tagen schockiert und fassungslos gemacht“, so Haus. „Wir wissen, dass unser Beitrag nur eine kleine Verbesserung bringen kann. Aber wir hoffen, durch unseren ‚Maskendeal‘ zumindest einige Menschen vor dem Virus schützen zu können.“

Mittlerweile läuft auch internationale Hilfe an. Doch die angekündigten akuten Hilfsmaßnahmen reichen aus Sicht von NBV nicht aus. „Wir begrüßen die von Indien und Südafrika bei der Welthandelsorganisation eingebrachte Initiative, für einen begrenzten Zeitraum den Patentschutz auf Impfstoffe und andere wichtige medizinische Güter aufzuheben, um den weltweiten Zugang hierzu sicherzustellen“, erläutert Benjamin Scholz, 2. Vorsitzender von NBV. „Während Impfungen Menschenleben schützen, schützt der Patentschutz die Profitinteressen internationaler Konzerne, die für die Impfstoffentwicklung hohe öffentliche Fördergelder erhalten haben.“Experten warnen immer wieder davor, dass nur eine weltweite Impfkampagne das Virus entscheidend eindämmen und die Pandemie besiegen kann. Bis dahin werden weiter Menschen an Covid-19 sterben, weil sie keine Luft mehr bekommen. NBV freut sich über dringend benötigte Spenden für die Akutmaßnahmen.

Die Kontodaten des Vereins lauten:
Nitya Bal Vikas Deutschland e. V.
IBAN: DE89 7435 0000 0020 6445 82
BIC: BYLADEM1LAH
Sparkasse Landshut

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