Die Lage in der Pandemie in Indien

Die Lage in der Pandemie in Indien – Ein Bericht der Helpers of Mary in (Mumbai-Andheri)

Die Lage ist ernst

Die Lage in Indien ist ernst. Hier ist ein bericht von Schwester Priya Alappadan Generaloberin der Helpers of Mary (Mumbai-Andheri).  Die Zahl der mit COVID-19 infizierten Personen steigt von Tag zu Tag, es wird immer schlimmer. Die zweite Corona-Welle hat uns das Leben noch schwerer gemacht. In den privaten und staatlichen Krankenhäusern ist ein großer Mangel an Sauerstoff, Beatmungsgeräten und Betten auf den Intensivstationen. Viele Patienten laufen von Krankenhaus zu Krankenhaus, um Aufnahme zu finden. Patienten sterben vor den Augen der Ärzte. Sogar für die Einäscherung ihrer Angehörigen stehen die Menschen in langen Schlangen. Ein solch schreckliches Szenario spielt sich in Indien ab. Alle sind verzweifelt, frustriert und hilflos. Wir alle sind schockiert über das Leid der Menschen, wenn wir die schrecklichen Bilder sehen, die Tote und Sterbende zeigen und von Gesundheitsdiensten, die am Rande des Zusammenbruchs stehen.

Unsere Arbeit

Mehr als 25 Schwestern unseres Ordens in verschiedenen Stationen wurden angesteckt. Einige von ihnen wurden in Krankenhäuser eingeliefert, andere wurden in unseren Krankenstationen behandelt und diejenigen mit leichten Symptomen wurden zu Hause behandelt. Alle, die mit COVID-19 infizierten Menschen Kontakt hatten oder bei denen Symptome der Krankheit aufgetreten sind, wurden aufgefordert, sich in Quarantäne zu begeben und sich zu isolieren. Zudem ist es so schmerzlich, dass einige der unmittelbaren Verwandten der Schwestern in den letzten Tagen an COVID-19 verstorben sind und sie nicht an der Beisetzung teilnehmen konnten. Viele der Familienmitglieder unserer Schwestern sind ebenfalls infiziert und werden behandelt. Unser Orden ist gezwungen, den Rhythmus des Lebens zu ändern. Viele Arbeiten wurden eingeschränkt und daher sind unsere Aktivitäten begrenzt und wir verbringen viel Zeit im Gebet um die Rettung der Welt aus den Fängen des tödlichen Corona-Virus. Die virtuellen Messen und das Verbot von Eucharistiefeiern haben unsere Wertschätzung für die Feier der Messe und der Sakramente erhöht. Es ist eine Gelegenheit, unser Leben und unsere Mission aus der Perspektive Gottes zu überdenken und neu auszurichten. Einige Schwestern beschäftigen sich in der Pandemie mit Studien, Schreiben und Online-Schulungen und nutzen die Zeit zur Weiterbildung und geistlichen Erneuerung.

Hilfe für bedürftige Personen

Die Helpers of Mary starteten Hilfsaktionen, um Solidarität und Unterstützung für die Armen und Bedürftigen zu zeigen. Als wir die Angst und Hoffnungslosigkeit unter den Menschen sahen, gab dies uns zusätzlichen Mut und Motivation, unsere Mission der Liebe und Fürsorge auch inmitten neuer Herausforderungen bis zum Äußersten zu erfüllen. In dieser schwierigen Zeit ist es für die Armen schwer, über die Runden zu kommen. Aufgrund der Einschränkungen sind Geschäfte und Betriebe geschlossen und die Arbeiter und Tagelöhner sind arbeitslos. Sie benötigen Lebensmittel, um zu überleben. Rikscha- und Taxifahrer dürfen fahren, aber sie haben kaum Fahrgäste, weil die Menschen zu Hause bleiben. Die Schwestern in jeder Station verteilen weiterhin regelmäßig Trockennahrung an verschiedene Gruppen von Bedürftigen (Witwen, körperlich Behinderte, Rikscha- und Taxifahrer, Lumpensammler, Kinder usw.), und wir bemühen uns, den sozialen Abstand in die Menschenmengen zu kontrollieren. Die Trockenrationen bestehen aus etwa 20 bis 25 kg Reis, Mehl, Linsen, Zucker, Speiseöl, Tee, Gewürze und viele andere wichtige Sachen.

Online – Sprechtunden für Gesundheitsversorgung

Online-Sprechstunden sind ein effektives Instrument der Gesundheitsversorgung, um die Angst vor dem Sterben ohne Behandlung zu vermindern und die Gesundheitsdienste während einer solchen globalen Krise für die Allgemeinheit leicht zugänglich zu machen. Bewegungseinschränkungen haben sich für die Patienten, die an verschiedenen akuten und chronischen Beschwerden leiden, als Hindernis für den persönlichen Arztbesuch erwiesen. Die Belegärzte standen den Schwestern, die als Krankenschwestern arbeiten, Tag und Nacht zur Verfügung. Und so konnten wir die Patienten rechtzeitig einweisen und weitere Komplikationen verhindern.

Die Situation in Unsere Kinderheime

Im Schatten von COVID-19 ist das Leben der Kinder vorübergehend auf das Zuhause und die Arbeit mit dem Computer beschränkt. In dieser Zeit wird das Management der Kinderheime immer anspruchsvoller. Durch die Gnade Gottes sind alle Kinder in unseren Kinderheimen bis jetzt sicher und gesund.Alle Kinderheime bieten einen sicheren Bereich, der die Grundbedürfnisse der Kinder befriedigt, sowie Online-Einrichtungen und Aktivitäten im Haus und draußen. Aber die COVID-19 Einschränkungen behindern den normalen Tagesablauf. Die Beschaffung von lebensnotwendigen Gütern, Hygieneartikeln, Medikamenten und Unterrichtsmaterial wird immer schwieriger. Seit ein soziales Distanzierungsgebot verhängt wurde, dürfen die Beschäftigten, die nicht in unseren Stationen wohnen, nicht auf unser Gelände kommen, was die zusätzlichen Aktivitäten der Kinder noch mehr einschränkt. Die Schwestern im Kinderheim müssen eine zusätzliche Arbeitsbelastung meistern, um die Kinder mit Kunst und Basteln, Lesen und Spielen, Nachhilfe und Beratung zu beschäftigen.

Online-Unterricht

Für die Kinder in unseren Heimen in Andheri, Thane und Assangoan haben wir Computerklassen eingerichtet, damit sie am Online-Unterricht teilnehmen können. Anfangs waren sie sehr glücklich und begeistert, aber nach einiger Zeit sind sie nicht mehr zufrieden, weil sie weniger körperliche Aktivitäten ausüben können, was sie natürlich langweilt. Die Schwestern leiten sie an, wie sie das Internet sicher nutzen können und organisieren verschiedene Freizeitaktivitäten, damit die Kinder sicher und gesund durch die COVID-19 Krise kommen. Kinder von der 1. bis zur 9. Klasse haben Online-Prüfungen abgelegt und wurden in die nächsten Klassen versetzt. Zur Zeit beschäftigen sich die Kinder morgens 2 Stunden mit Selbststudium. Anschließend haben sie Freizeit, spielen drinnen oder im Freien, lesen, singen, studieren Tänze ein; abends sehen sie fern. Kinder, die in der 10. bis 12. Klasse sind, nehmen am Online-Unterricht teil. Ihre Prüfungen sind noch nicht terminiert.

In den anderen Heimen, in denen Kinder betreut werden, gingen diese während des ersten Lockdowns (letztes Jahr) nach Hause und kehrten im November/Dezember in die Heime zurück. Die Kinder der 6. bis 12. Klasse besuchten den regulären Unterricht und bereiteten sich auf die jährlichen Prüfungen vor. Durch den Anstieg der COVID-19-Infektionen wurden die Schulen geschlossen und alle Prüfungen sind abgesagt. Nun sind alle Kinder wieder nach Hause gegangen. Die Schwestern haben regelmäßig Kontakt zu den Kindern. Alle diese Stationen unterstützen regelmäßig die Familien der Kinder mit Trockennahrung und anderen wichtigen Dingen des täglichen Lebens. Jede Woche kommen die Eltern/Verwandte der Kinder, um diese notwendigen Dinge abzuholen.

Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Helpers of Mary mit einer Spende an den
Andheri-Freundeskreis e.V., Rheinau: IBAN DE 89 6645 1862 0000 0737 00

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