Karnataka

Das südindische Karnataka hat eine Fläche von 191.791 km² und 61.130.704 Einwohner. Somit ist es der achtgrößte Bundesstaat Indiens. Die Amtssprache Karnatakas ist das drawidische Kannada, das gleichzeitig die Muttersprache von über 80% der Bevölkerung ist. Daneben werden verschiedene drawidische Regionalsprachen gesprochen. Im Süden des Bundesstaates befindet sich die sehr moderne und europäisch anmutende Hauptstadt Bangalore.

Geschichte

Mehr als 2.000 Jahre der Geschichte Karnatakas sind dokumentiert. In der Region lebten unter anderem die großen Dynastien der Kdambas, Chalukays und Hoysala. Mit dem Untergang des Vilayanagar Reiches wurde es still um Karnataka. Erst die militärischen Unternehmungen und die kluge Führung des Landes durch Haidar Ali und dessen Sohn Sultan Tipu machten das Land wieder zu einer politisch bedeutenden Größe in Indien. Mit dem Einmarsch der Briten und deren Gebietskontrolle erlangte 1799 erneut eine hinduistische Dynastie Befehlsgewalt über Karnataka. Der heutige Bundesstaat Karnataka existiert erst seit 1956 und entstand durch die Zusammenlegung der damaligen Staaten Mysore, Coorg, sowie Teilen der Staaten Hyderabad, Madras und Bombay.

Wirtschaft

Karnataka ist sowohl im öffentlichen, als auch im privaten Sektor einer der führenden Industriestaaten Indiens. Das industrielle Wachstum betrug im Zeitraum 2002 – 2003 6,1%. Insbesondere der Fortschritt im Bereich der Computer Software ist dafür verantwortlich, dass sich viele ausländische Firmen in Karnataka niedergelassen haben. Auch die Automobil-, Elektronik-, Luftfahrt-, Maschinen- und Biotechindustrie ist vor allem in und um Bangalore stark vertreten. In anderen Regionen Karnatakas sind außerdem die Textil-, chemische-, Nahrungs- & Genussmittel, Eisen-, Stahl- und Papierindustrie angesiedelt.
Trotz der beachtlichen Industrialisierung werden noch 55% der Landesfläche landwirtschaftlich genutzt. Die wichtigsten Anbaupflanzen sind Reis, Mais, Hirse, Hülsenfrüchte und Zuckerrohr. Daneben werden auch verschiedene Nusssorten, Gewürze und Kaffee angebaut.
Die Bodenschätze, die in der Region gefördert werden sind, Eisen-, Mangan- und Kupfererze, außerdem Magnesit, Bauxit, Granit und Kalkstein. In geringerem Umfang wird auch Chromeisenstein, Dolomit, Quarz und Asbest gefördert.

Städte und Sehenswürdigkeiten

Tourismus

Zu den zahlreichen Touristenattraktionen Karnatakas gehören sowohl landschaftliche als auch kulturelle Sehenswürdigkeiten. Die Hauptstadt Bangalore wird wegen ihrer vielen Grünanlagen häufig als Gartenstadt bezeichnet. Sie gilt darüber hinaus als „Indiens Silicon Valley“.
Die herausragendste historische Stätte der Region ist Hampi. Wegen ihrer sehr gut erhaltenen Tempelbauten und Paläste zählt die Ruinenstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO und wird von der Archeological Survey of India betreut. Im Norden des Bundesstaates befinden sich fünf Nationalparks in denen die Besucher Flora und Fauna genießen können.

Klima & Geographie

Karnataka gliedert sich in drei landschaftliche Großräume. Die 320 km lange Küstenebene, die Bergketten der Westghats und die Deccan Hochebene, die den größten Teil des Bundesstaates einnimmt. Auf der Deccan Ebene entspringen die drei wichtigsten Flüsse der Region Krishna, Kaveri und Tungabhadra.
An der Küste Karnatakas herrscht tropisches Wechselklima, das sich durch den Wechsel von Trocken- und Regenzeit auszeichnet. Über das Jahr verteilt fallen je nach Ort bis zu 3.500 mm Niederschlag. Der größte Teil fällt während des Sommermonsuns, doch auch in den übrigen Monaten herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Westghats gehören zu den regenreichsten Regionen. Dort kann es sogar zu Niederschlagsmengen von bis zu 5.000 mm kommen. Im gesamten Bundesstaat ist es mit einer Durchschnittstemperatur von 27° C ganzjährig warm.

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