Surya Namaskar – Balgokulam Düsseldorf

Internationaler Yogatag: Yoga als Brücke zur globalen Harmonie und Integration

Der Internationale Yogatag, der jährlich am 21. Juni gefeiert wird, hat sich zu einem globalen Phänomen entwickelt, das Millionen von Menschen aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen in einem gemeinsamen Streben nach Gesundheit und Wohlbefinden vereint. Initiiert von der indischen Regierung und 2014 von den Vereinten Nationen anerkannt, hebt dieser Tag die zahlreichen Vorteile des Yoga hervor, einer Praxis, die ihre Wurzeln in der alten indischen Philosophie und Spiritualität hat. Das Thema des Internationalen Yogatages 2024 lautet “Yoga für Vasudhaiva Kutumbakam”, was das Konzept der Welt als eine Familie betont.

Globale Feierlichkeiten

Weltweit wird der Internationale Yogatag mit massenhaften Yogasitzungen, Workshops, Seminaren und kulturellen Darbietungen gefeiert. In großen Städten wie New York, London, Tokio und Neu-Delhi finden groß angelegte Veranstaltungen in Parks, öffentlichen Plätzen und ikonischen Wahrzeichen statt und ziehen Teilnehmer aus allen Lebensbereichen an. Diese Veranstaltungen betonen oft Inklusivität und ermutigen sowohl Anfänger als auch erfahrene Praktizierende, die Praxis zu erkunden.

In New York verwandelt sich der Times Square in ein Meer von Yogamatten, wenn Tausende für Sonnenaufgangs-Yogasitzungen zusammenkommen. In Paris dient der Eiffelturm als atemberaubende Kulisse für eine große Versammlung von Yoga-Enthusiasten. In Deutschland finden in Städten wie Frankfurt, Berlin, Köln, Hamburg und München weitreichende Yoga-Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen und in Parks statt, die verschiedene Gruppen von Menschen zusammenbringen, um die universelle Praxis des Yoga zu feiern. In Indien führt der Premierminister oft eine öffentliche Sitzung, um das Engagement des Landes für die weltweite Förderung von Yoga zu unterstreichen. Schulen, Universitäten, Gemeinschaftszentren und sogar Firmenbüros beteiligen sich an den Feierlichkeiten und heben die universelle Anziehungskraft von Yoga hervor.

Yoga als Indiens Soft Power

Der Internationale Yogatag hat sich zu einem der bedeutendsten Soft-Power-Assets Indiens entwickelt, der die indische Diaspora zusammenbringt und ein Gefühl globaler Einheit fördert. Die universelle Anziehungskraft des Yoga überschreitet kulturelle und geografische Grenzen und macht es zu einem mächtigen Werkzeug der kulturellen Diplomatie. Durch Yoga findet die indische Diaspora eine bedeutungsvolle Verbindung zu ihrem Erbe, während sie sich gleichzeitig in die Gemeinschaften ihrer Gastländer integriert.

Yoga-Veranstaltungen am Internationalen Yogatag dienen als Plattform für kulturellen Austausch und gegenseitiges Verständnis. Sie öffnen Türen für Dialog und Zusammenarbeit und fördern Frieden und Harmonie im globalen Maßstab. Die Praxis des Yoga, mit ihrem Schwerpunkt auf Gleichgewicht und Einheit, resoniert weltweit und fördert ein tieferes Verständnis für die indische Kultur und Philosophie.

Grundlegendes Yoga-Protokoll der indischen Regierung

Die indische Regierung hat durch das Ministerium für Ayurveda, Yoga und Naturheilkunde, Unani, Siddha und Homöopathie (AYUSH) ein umfassendes Yoga-Protokoll entwickelt, um Praktizierende durch eine ausgewogene und vorteilhafte Yogasitzung zu führen. Dieses Protokoll ist so gestaltet, dass es für Menschen aller Fitnessstufen zugänglich und effektiv ist und das allgemeine Wohlbefinden fördert. Die Hauptkomponenten des grundlegenden Yoga-Protokolls umfassen:

  • Invocation (Sankalpa): Die Sitzung beginnt mit einem Gebet oder einer Resolution, um eine Absicht und Achtsamkeit zu fördern. Dies hilft, die Praktizierenden zu erden und mental auf die Praxis vorzubereiten.
  • Gebet: “Samgacchadhvam samvadadhvam sam vo manāmsi jānatām devā bhāgam yathā pūrve sanjānā͂nā upāsate” übersetzt als “Möget ihr in Harmonie handeln; möget ihr einheitlich sprechen; lasst unseren Geist gleichmütig sein wie zu Beginn; lasst die Göttlichkeit in euren heiligen Bemühungen manifestieren.”
  • Aufwärmen (Sādilaja/Cālana Kriyās): Sanfte Bewegungen und Dehnungen, um den Körper aufzuwärmen, die Durchblutung zu erhöhen und die Muskeln und Gelenke auf die folgenden Asanas (Haltungen) vorzubereiten.
  • Nackenbiegungen (Grivā Śakti Vikāsaka): Dazu gehören Vorwärts- und Rückwärtsbiegungen, Rechts- und Linksbiegungen sowie Nackenrotationen, um die Flexibilität zu erhöhen und Spannungen zu reduzieren.
  • Schulterbewegungen (Skandha Cakra): Schulterdehnungen und -rotationen, um Spannungen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
  • Rumpfbewegungen (Kaṭiśakti Vikāsaka): Drehübungen, um die Flexibilität der Wirbelsäule zu verbessern und die Verdauung zu fördern.
  • Asanas (Haltungen): Eine Reihe von Körperhaltungen, die Flexibilität, Kraft und Gleichgewicht fördern.
  • Tāḍāsana (Palm Tree Posture): Verbessert Haltung und Gleichgewicht. Diese Asana beinhaltet das Stehen mit zusammengeführten Füßen, das Verflechten der Finger und das Strecken des Körpers nach oben.
  • Vṛkṣāsana (Baumhaltung): Verbessert Konzentration und Stabilität. Diese Haltung beinhaltet das Balancieren auf einem Bein, während die Sohle des anderen Fußes auf den inneren Oberschenkel gelegt und die Arme über den Kopf in Namaskar Mudra gehoben werden.
  • Pranayama (Atemübungen): Kontrollierte Atemtechniken, die die Lungenkapazität erhöhen, den Körper mit Sauerstoff versorgen und den Geist beruhigen.
  • Pāda-Hastāsana (Hand-zu-Fuß-Haltung): Dehnt die Wirbelsäule und die Oberschenkelmuskulatur. Die Praktizierenden beugen sich vor, um ihre Füße zu berühren, während sie die Beine gerade halten.
  • Ardha Cakrāsana (Halbe Radhaltung): Öffnet den Brustkorb und stärkt den Rücken. Dies beinhaltet das Rückwärtsbiegen, während der untere Rücken mit den Händen gestützt wird.
  • Trikoṇāsana (Dreieckshaltung): Dehnt und stärkt verschiedene Muskelgruppen. Diese Haltung beinhaltet das Spreizen der Beine, das Strecken eines Arms nach unten zum Fuß und des anderen Arms nach oben.
  • Kapalabhati (Schädelglanzatmung): Eine Reinigungstechnik, die den Körper revitalisiert. Sie beinhaltet kraftvolle Ausatmungen, gefolgt von passiven Einatmungen.
  • Anulom Vilom (Wechselatmung): Balanciert das Nervensystem und fördert die Entspannung. Die Praktizierenden wechseln zwischen den Nasenlöchern beim Ein- und Ausatmen.
  • Bhrāmarī Prāṇāyāma (Bienenatmung): Erzeugt eine beruhigende Wirkung durch Summgeräusche. Diese Technik beinhaltet das Erzeugen eines Summgeräusches beim langsamen Ausatmen.
  • Śītalī Prāṇāyāma (Kühlende Atmung): Kühlt den Körper und den Geist. Sie beinhaltet das Einatmen durch eine gerollte Zunge und das Ausatmen durch die Nasenlöcher.
  • Dhyana (Meditation): Eine Meditationsperiode, um den Geist zu beruhigen und inneren Frieden zu kultivieren. Diese Praxis verbessert die mentale Klarheit und emotionale Stabilität. Die Praktizierenden werden ermutigt, bequem zu sitzen, die Augen zu schließen und sich auf ihren Atem oder ein bestimmtes Objekt oder Gedanken zu konzentrieren.
  • Sankalpa (Resolution): Die Sitzung endet mit einer positiven Affirmation oder Resolution, um die Vorteile der Praxis zu verstärken und eine positive Einstellung zu fördern.
  • Śānti Pāṭha (Friedensgesang): Ein abschließender Gesang für universellen Frieden und Harmonie, der ein Gefühl der Verbindung und Einheit unter den Teilnehmern fördert.

Auswirkungen und Vorteile

Der ganzheitliche Ansatz des Yoga, der Körperhaltungen, Atemübungen und Meditation kombiniert, bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Regelmäßige Praxis kann zu verbesserter körperlicher Gesundheit, reduzierten Stresslevels, erhöhter mentaler Klarheit und einem tieferen Gefühl des inneren Friedens führen. Yoga hilft bei der Bewältigung chronischer Erkrankungen, verbessert die Flexibilität, baut Muskelkraft auf und stärkt die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Es fördert auch einen besseren Schlaf, stärkt das Immunsystem und verbessert die allgemeine Lebensqualität.

Für die indische Diaspora bietet der Internationale Yogatag die Gelegenheit, sich mit ihren Wurzeln zu verbinden und ihr reiches kulturelles Erbe mit der Welt zu teilen. Yoga-Veranstaltungen dienen als kulturelle Brücken, die gegenseitigen Respekt und Verständnis unter verschiedenen Gemeinschaften fördern. Diese Interaktionen stärken nicht nur die Bindungen innerhalb der indischen Diaspora, sondern auch mit der globalen Gemeinschaft, was zur internationalen Harmonie und zum Wohlwollen beiträgt.

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