Trekking im indischen Himalaya- Warum es so besonders ist!

Hohe schneebedeckte Berge, anspruchsvolle Bergpässe, eisige Gletscher, abgelegene Bergdörfer, wochenlange Trekkingrouten. Die Himalaya Region ist für Trekker und Bergsteiger als höchstes aller Gebirge wohl das ultimative Traumziel für ausgedehnte Bergtouren.

Wer nach einer geeigneten Trekkingtour in der Himalaya Region Ausschau hält, landet bei seiner Suche schnell in Nepal. Doch Nepal ist längst nicht mehr das Topreiseland für Trekkingtouren. Zugegeben, in keinem anderen Land gibt es mehr Achttausender Gipfel und Trekkingklassiker, wie der Annapurna Trek oder der Everest Basecamp Trek werden an ihrer Popularität nicht verlieren.

Doch wer nach Trekkingrouten abseits der ausgetretenen Hauptwanderpfade sucht, wird sich schnell in Indien wieder finden. Ja, richtig gelesen! Indien ist nicht nur ein ausgezeichnetes Reiseland für kulturelle Rundreisen, Yoga- und Ayurveda-Retreats oder Backpackertouren, sondern noch immer ein Geheimtipp für ausgedehnte Wandertouren unter Trekkern.

Vielen ist gar nicht bekannt, dass auch Indien einen Anteil am Himalaya besitzt. Immerhin befindet sich der Himalaya ja zwischen dem indischen Subkontinent und dem tibetischen Hochland. Der „Große Himalaya Gebirgszug“ zieht sich einmal durch Indiens Norden- über die Regionen Kaschmir, Himachal Pradesh, Uttrakhand und weiter durch die nordöstlichen Staaten Westbengal, Sikkim und Arunachal Pradesh. Gelangt man noch weiter nördlich, bis nach Ladakh, hat man den Himalaya eigentlich schon durchquert und befindet sich auf dem tibetischen Plateau!

Mit dem Kanchenjunga (8586 m) teilst sich Indien mit Nepal sogar einen der 14 Achttausender dieser Welt. Daneben hat Indien einige beeindruckende Sechs- und Siebentausender zu bieten, unter anderem den Nanda Devi (7816), Kamet (7756), der Trishul (7120), der Shivling (6543), sowie den seit dem beliebten Film „Meru“ (6660 m)an Bekanntheit erlangten gleichnamigen Berg (um nur einige wenige zu nennen).

Doch allein diese Berge machen Indien nicht zu dem tollen Trekkingland, das es ist. Nein, es ist viel mehr die Unberührtheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt, die hier noch vorzufinden ist. Statt auf große Trekkinggruppen, überfüllten Teehäusern und Straßen, trifft man hier lediglich auf ein paar Schafhirten, schläft in selbst errichteten Zelten und ist auf Pfaden unterwegs, auf denen man ohne professionellen Bergführer auch schnell einmal verloren gehen kann.

Dabei schreibe ich gerade nicht über die von europäischen Reiseveranstaltern gängigen Treks in der Ladakh Region um Leh herum. Auch diese Region ist wunderschön, doch leider, wie auch manche Treks in Nepal, dem Massentourismus zum Opfer gefallen. Treks wie der Markha Tal Trek oder der „Große Zanskar Trek“ sind leider überlaufen und haben von ihrem früheren Charme wenig behalten. Die meisten Trekkingveranstalter bieten immer noch ausschließlich diese beiden Treks in Indien an. Dabei hat Indien so viel schönere Treks zu bieten!

Da gibt es den neuntägigen Pin-Parvati Tal Trek, der vom grünen Kullutal über den schneebedeckten 5318 Meter hohen Pass hinein in die buddhistische Hochgebirgsregion Spitis führt. Oder den zwölf-Tages Trek in das abgelegene Dorf Bara Banghla, das lediglich in den Sommermonaten über die zwei 4600 Meter hohen Pässe Thamsar und Kalihani von Manali oder Bir aus zu erreichen ist. Auch der fünftägige Indrahar-Pass-Trek von Dharamshala aus in das Chamba Tal ist reizvoll, ebenso der siebentägige anspruchsvolle Trek vom Spiti Tal zum schönen Tsomoriri See über den 5600 Meter hohen Parang La! Neben den längeren und hohen Trekkingtouren gibt es natürlich auch kürzere und leichtere Einsteiger-Treks von zwei bis vier Tagen zu kleinen Bergseen, über niedrigere Pässe oder zu abgeschiedenen Dörfern.

Ja, in Indien findet man noch Treks, die in der Realität alle vorherigen Vorstellungen übertreffen! Grüne Nadelwälder, klare Bäche, reißende Gletscherflüsse, schneebedeckte Berge, abgelegene Bergdörfer, anspruchsvolle und hohe Bergpässe. Eine Trekkingtour in Indien ist nicht einfach und man kann auch einmal an seine Grenzen stoßen, aber die Schönheit der einsamen Himalaya-Bergwelt, macht jede Anstrengung wieder wett. Und seien wir einmal ehrlich, erst mit einer gewissen erbrachten Leistung, kann man eine Trekkingtour so richtig genießen. Dann sind es die kleinen und großen Erfolge, die zählen. Sei es eine neu erreichte persönliche Höhe, eine erfolgreiche Flussüberquerung oder das Erspähen eines Schneeleoparden oder Bären.

In Indien trekkt man nicht von Gasthaus zu Gasthaus. Nein, hier trifft man oft tagelang auf keine einzige Siedlung und so wird es notwendig mit kompletter Ausrüstung und mit einem kleinen einheimischen Team, bestehend aus einem Bergführer, Trägern oder Lastpferden, sowie einem Koch  unterwegs zu sein.

Gecampt wird dort, wo es Wasser gibt, gegessen wird das, was auf einer mehrtägigen Tour eben mitgenommen werden kann: Reis, Linsen, Gemüse, indisches Brot. Stößt man hin und wieder einmal auf einen Schäfer, kann man Milch, Jogurt und sogar frisches Ziegenfleisch erwerben!

Auch ist es die Gemeinschaft mit dem einheimischen Team, die eine Trekkingtour in Indien Mehrwert gibt. Tagelang ist man gemeinsam unterwegs, lernt sich kennen, tauscht sich aus, erfährt etwas über die unterschiedlichen Kulturen und schließt Freundschaften!

Gerade wenn man am Abend gemeinsam im Küchenzelt sitzt, zusammen heißen Tee trinkt und bei der Zubereitung des Essens hilft, sind die Grenzen zwischen den Gästen und den Indern so gut wie nichtig und man ist nur noch ein Team.

Eine Trekkingtour in Indien schafft Bindung- zu den Bergen, den Einheimischen und zu sich selbst!

 

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