Indiens Kulturmetropole Kalkutta, die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Westbengalen, ist bekannt für ihre kulturelle Vielfalt inklusive jährlichem Filmfestival und Buchmesse. Die Stadt war Heimat des Literaturnobelpreisträgers Rabindranath Tagore, der den Preis 1913 für sein Werk „Gitanjali“ („Liedopfer“) erhielt. Beste Voraussetzungen also für den deutschen Dichter, Sänger und Fotografen Rainer Thielmann, der dort mehrere Wochen verbrachte und seine Eindrücke in einem berührenden Foto-Gedichtband verarbeitete.
Rainer Thielmann wurde 1965 im westfälischen Hagen geboren und dichtet seit seiner Kindheit. Nach Indien kam er erstmals 2005 und verliebte sich in Land und Leute. Vor allem Kalkutta hatte es ihm angetan. Deshalb wollte er unbedingt dorthin zurück, um mehr Zeit in der „Stadt der Freude“ zu verbringen. Nach einer weiteren Reise 2008 in den Nordwesten und Süden Indiens kehrte Thielmann 2010 nach Kalkutta zurück.
„Ich kann es rational nicht beschreiben, was mich nach Indien und speziell nach Westbengalen zieht. Es gibt da eine tiefe, intensive Verbindung, vielleicht aus einem vorherigen Leben. Seit ich in Indien war, glaube ich an Reinkarnation.“
So verbrachte der Künstler fünf weitere Wochen in Kalkutta, dichtete, fotografierte und nahm die Stadt und ihre Energie auf. Das Buch, das daraus entstand, ist ein vielschichtiges Werk voll berauschender Verse und Farben. „Indien Aktuell“ rezensierte das Buch bereits, hier ein Auszug:
„Mit dem sensiblen Blick eines Dichters und entsprechend feinfühligen Fotografien versteht er es, ein sehr intimes und – trotz aller Missstände – liebevolles Porträt dieser widersprüchlichen Stadt zu zeichnen (…) Die sinnliche Kombination von Bild und Text, in der gerade auch der Mangel und die Armut nicht außen vor gelassen werden, hinterlässt den Eindruck einer – trotz allem – lebensfrohen Kulturmetropole.“
Der Dichter ist übrigens auch live zu erleben. Seine multimedialen Lesungen haben bereits viele Menschen in ihren Bann gezogen. Infos unter www.indienvoninnen.de