Rani Sipri Moschee, Ahmedabad

Historische Stadt Ahmedabad ist UNESCO Weltkulturerbe

Rani Sipri Moschee, Ahmedabad

Die 600 Jahre alte historische Stadt Ahmedabad ist seit dem 8. Juli 2017 als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt. Damit ist Ahmedabad die erste indische Stadt, die in diese renommierten Liste aufgenommen wurde. In ganz Asien gibt es nur zwei weitere Städte, denen diese Ehre zuteil wurde.

Die historische Stadt Ahmedabad

Die mit Mauern geschützte Stadt wurde im frühen 15. Jahrhundert gegründet und ist nach Sultan Ahmed Shah benannt. Ihre Geschichte wurde durch Herrscher und Bewohner verschiedener Glaubensrichtungen – Moslems, Hinduisten und Jains – beeinflusst. Innerhalb der Stadtmauern stehen allein 28 von der Archaeological Survey of India (ASI) geschützte Gebäude und Monumente. Die UNESCO überzeugte vor allem die Bhadra Zitadelle, die Stadtmauern und Tore dieser Festungsstadt und die vielen Moscheen und Grabbauten sowie die wichtigen Hindu- und Jain-Tempel aus späteren Perioden.

Die typischen Häuser und Straßen der Stadt vereinen indo-islamische Architektur mit Kunst und spiegeln Symbole und Mythen, die mit den Bewohnern verbunden sind, in Vogelfutterhäuschen, öffentlichen Brunnen und religiösen Stätten wider. Charakteristisch sind ihre einzelnen Stadtteile oder Straßenzüge (puras), die Wohnstraßen (pols) und inneren Eingänge zu den Pols (khadki), die meist aus Holz gefertigt sind. Insgesamt ist die Stadt ein einzigartiges Beispiel von multireligiöser und multikultureller Koexistenz.

Historischer Ort im indischen Unabhängigkeitskampf

Mahatma Gandhi, der große Vater der indischen Nation, errichtete in Ahmedabad seinen ersten Ashram, als er 1915 aus Südafrika nach Indien zurückkehrte. Viele Jahre lang diente ihm die Stadt als Ausgangsort für seinen Kampf um Indiens Unabhängigkeit.

Das moderne Ahmedabad

Das heutige Ahmedabad ist längst über die Grenzen der alten Stadtmauer hinausgewachsen. Die alte, ummauerte Stadt liegt nun innerhalb des Großraums Ahmedabad, einer industriellen Metropole mit über fünf Millionen Einwohnern. Anfang 2016 wurde Ahmedabad von Premierminister Narendra Modi wegen seiner „nachhaltigen und inklusiven Entwicklung“ zur „Smart City“ ernannt. Ahmedabad ist außerdem die größte Stadt in Modis Heimat-Bundesstaat Gujarat, wo Modi fast 14 Jahre lang Ministerpräsident war. Seit 2010 setzte sich Modi für die Ernennung der Stadt zur UNESCO Weltkulturerbestätte ein.

Weitere UNESCO Weltkulturerbestätten in Indien

Insgesamt weist Indien nun 36 UNESCO Weltkulturerbestätten auf: 28 kulturelle, 7 Naturerbestätten und 1 gemischte Stätte. Damit ist Indien im Asien-Pazifik-Raum das Land, das nach China die meisten Kulturerbestätten vorweisen kann. Weltweit nimmt Indien den siebten Platz ein.

Auf folgender Webseite der UNESCO sind alle Weltkulturerbestätten in Indien gelistet: http://whc.unesco.org

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