Indien hat eine Vielzahl an spektakulären Naturerscheinungen zu bieten: die 8000er Gipfel des Himalaya, die Korallenbänke der Lakkadiven, die Sanddünen der Wüste Thar, den Dschungel Madhya Pradeshs, den großen Strom Brahmaputra, das gewaltige Gangesdelta, die Teeplantagen in Assam und Darjeeling, die Strände Goas oder Keralas, den Regenwald der Nilgiri-Berge und vieles vieles mehr. Ein sehr seltenes und ein wenig von Menschen geschaffenes Phänomen gibt es im Nordosten Indiens, im kleinen Bundesstaat Meghalaya: die Wurzelbrücken von Cherrapunji.
Die Brücken bestehen aus den Wurzeln von Gummibäumen. Der ortsansässige Kriegerstamm der Khasi „baut“ diese Brücken. Sie leiten die Luftwurzeln der Gummibäume über kleine Flüsse oder Schluchten. Dort wachsen die Wurzeln dann fest.
10 bis 15 Jahre dauert es, bis man so eine Brücke nutzen kann. Bis zu 30 m können die Brücken lang werden und bis zu 50 Personen tragen. Manche dieser Brücken sollen mindestens 500 Jahre alt sein. Und eine dieser Brücken ist sehr berühmt: die Umshiang-Wurzelbrücke ist die einzige doppelstöckige Wurzelbrücke der Welt.
Wenn Sie die Schönheit dieser Region wirklich genießen möchten, sollten Sie sich gut überlegen, wann sie hierher reisen. Meghalaya heißt übersetzt so etwas wie „Wohnsitz der Wolken“. Die Gegend ist eine der regenreichsten Regionen der Welt! Die beste Reisezeit liegt zwischen März und Juli.