Bonn, 19. März 2021. „Wasser ist wertvoll“, das diesjährige Motto der Vereinten Nationen zum Weltwassertag unterstreicht die ANDHERI HILFE. Wie wertvoll sauberes Wasser für alle Lebensbereiche ist, erleben die Menschen in den Projektregionen der ANDHERI HILFE alltäglich.
Wie in einem Projekt, in dem Menschen bis heute in den Minen auf der Suche nach Glimmer arbeiten.
Zu Projektbeginn gab es in dieser kargen Region im Koderma Distrikt im Bundesstaat Jharkhand, im Herzen Indiens, nur ein Schlammloch „als einzige Wasserquelle für ein ganzes Dorf“, erinnert sich Elvira Greiner, unsere 1. Vorsitzende an ihren ersten Besuch im Februar 2018. Zwar war unter einem Regierungsprogramm eine Handpumpe gebaut worden, jedoch an einem Platz, an dem es kein Wasser gibt.
Die extremen Arbeitsbedingungen und das verschmutzte, abgestandene Wasser machten die Menschen krank. Obwohl der Fokus des Projekts darauf lag, die Kinder von der Minenarbeit zu befreien und ihnen eine Schulbildung anzubieten, konnten wir die akute Not der Menschen nicht übersehen. „Bitte helft uns, in unserem Dorf einen Trinkwasserbrunnen zu bauen“, flehten die Dorfbewohnerinnen Elvira Greiner und die Partnerin, Frau Leela von der Organisation Seva Sadan, an. „Wir haben nicht lange gezögert: Die Menschen vor Ort sagten zu, die Arbeiten selbst durchzuführen. Aus Spendengeldern zahlten wir lediglich das Material sowie die technische Unterstützung. So gelang es sehr schnell, die Trinkwasserversorgung sicher zu stellen“, berichtet Elvira Greiner. „Das ist Hilfe zur Selbsthilfe, für die die ANDHERI HILFE steht: Die Menschen waren sich ihrer Situation bewusst und gruben mit eigenem Einsatz diesen Brunnen. Wir gaben lediglich die notwendig Starthilfe“, beschreibt Elvira Greiner die entscheidenden Schritte. „Das ist wirklich
großartig, was die Menschen selber geschafft haben!“ Wertvolles Wasser für ihre ganze Dorfgemeinschaft!
Das Gebiet liegt in einem der ärmsten Bundesstaaten, in der Peripherie und nah an der Grenze zum Nachbarbundesstaat, was unter anderem mangelhafte Infrastruktur bedeutet. Hier leben vor allem sehr arme Familien, die seit Generationen in den Minen schuften und Kinder, die kein anderes Leben und keine Schule kennen.
Der Weltwassertag am 22. März, zu dem die Vereinten Nationen alljährlich aufrufen, ist am 22. März. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Valuing Water“, „Wert des Wassers“. Mit diesem Motto wollen die Vereinten Nationen die Menschen dazu aufrufen, sich Gedanken über die lebenswichtige Bedeutung von Wasser und seinen Wert zu machen. Dies geht weit über den finanziellen Gesichtspunkt hinaus und umfasst auch den ökologischen, sozialen sowie kulturellen Wert von Wasser.