Vom 18. bis 26. November 2023 besuchte Hans-Gert Pöttering, der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments und Ex-Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Indien. Ein wesentlicher Teil seiner Reise war der Besuch in Dharamshala, Himachal Pradesh, wo er Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso traf.
Hintergrund der Reise
Diese Reise unterstreicht die Beziehung zwischen Pöttering und dem Dalai Lama, die seit über 20 Jahren besteht. Pöttering hatte den Dalai Lama im Jahr 2008 zu einer Ansprache vor dem Europäischen Parlament eingeladen, was seine Unterstützung für die tibetische Angelegenheit verdeutlicht.
Treffen mit Vertretern Tibets
In Dharamshala führte Pöttering Gespräche mit Vertretern der tibetischen Exilregierung und Mitgliedern des Exilparlaments. Diese Treffen bezogen sich auf die Lage in Tibet unter chinesischer Kontrolle, insbesondere auf die von den tibetischen Vertretern beschriebenen Maßnahmen Chinas, die als „Kultureller Völkermord“ bezeichnet wurden.
Aktivitäten in Neu-Delhi
Pötterings Agenda in Neu-Delhi umfasste politische Gespräche sowie Gastvorlesungen am Hindu College und an der Jawaharlal Nehru University.
Betonung der Indo-Europäischen Zusammenarbeit
In seinen Reden und Vorlesungen legte Pöttering ein besonderes Augenmerk auf die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen Europa und Indien, besonders angesichts der aktuellen geopolitischen Herausforderungen. Er sprach sich für Indiens stärkere internationale Rolle aus und unterstützte die Idee eines ständigen Sitzes Indiens im UN-Sicherheitsrat.
Aufruf zu Freihandelsabkommen
Pöttering thematisierte auch die laufenden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Indien und rief zu größerer Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten auf.
Der Besuch von Hans-Gert Pöttering in Indien zeichnet sich durch seine politischen Treffen und sein Engagement für die tibetische Sache sowie die Förderung der Beziehungen zwischen Europa und Indien aus. Sein Einsatz für Demokratie und Menschenrechte bleibt weiterhin von Bedeutung.