Künstlerin Senoa Sommer

Realistische Ölgemälde von Menschen in Indien

Künstlerin Senoa Sommer

Die Kölner Künstlerin Seona Sommer hat sich auf realistische figurative Kunst spezialisiert. Ihre beeindruckenden Porträts stehen im Zeichen der Humanität & Diversität und lenken den Betrachter auf berührende Weise bis in die Seele der dargestellten Figur. Ihre Ölgemälde von Menschen in Indien bilden einen ihrer drei Schwerpunkte.

Kunst ist meine Brücke in die Welt

Grenzen aufbrechen und Distanzen überwinden – darum geht es vor allem in meiner Kunst, im übertragenen wie im wörtlichen Sinne. Humanität und Diversität bilden das Fundament meiner Kunst und internationale Zusammenarbeit ist ein wesentlicher Pfeiler meines Konzeptes.

Der Mensch in all seinen Facetten hat mich schon immer fasziniert. In der Porträtmalerei habe ich eine Ausdrucksform gefunden, in der ich mich täglich mit dieser Leidenschaft beschäftigen kann.

Ich erforsche die Vielfalt unterschiedlicher Kulturen, Subkulturen und individueller Charaktere. Dabei stelle ich die Emotionen des Einzelnen in den Mittelpunkt. Während ich alles einfange, was ich wahrnehme, konzentriere ich mich auf die Gemeinsamkeiten anstelle der Unterschiede.

Indien im Fokus

Schon mit 12 Jahren wollte ich die Kleinstadtatmosphäre, in der ich in Ostwestfalen aufwuchs, so schnell wie möglich verlassen und die Welt entdecken. Mit 21 Jahren reiste ich auf eigene Faust für zwei Monate durch Indien und wusste bereits, dass dies nur der Anfang eines abenteuerlichen Lebens war. Das war 1991.

Die vielfältigen Eindrücke, die unterschiedlichen Landschaften, die reiche Kultur, die warmherzigen Menschen und nicht zuletzt die zahlreichen und intensiven Farben des Landes haben mich tief beeindruckt. Aber ich habe auch die andere Seite kennen gelernt, Armut und Krankheit gesehen und einige schwierige Situationen erlebt.

Unterm Strich hat mich diese abenteuerliche Reise in jungen Jahren nachhaltig geprägt. Bis heute habe ich viele Bilder von damals vor Augen oder Gerüche in der Nase.

Künstlerische Zusammenarbeit mit Anjan Gosh aus Kolkata

Anfang 2020 habe ich den Profi-Fotografen Anjan Gosh aus Kolkata kennen gelernt. Seine Arbeiten waren mir auf Facebook aufgefallen und haben mich auf einer emotionalen Ebene sehr berührt. Ich bat ihn darum, eines seiner Fotos malen zu dürfen, das „Indisches Mädchen mit blauem Kopftuch“.

Zufälligerweise kam Anjan kurze Zeit später mit einer Förderung durch das Goethe-Institut für zwei Wochen nach Deutschland, um hier an einem internationalen Ausstellungsprojekt ganz in meiner räumlichen Nähe teilzunehmen. Seit dieser Zeit arbeiten wir zusammen und ich habe inzwischen einige seiner Fotos als Referenz für meine Malerei genutzt.

Virtuelles Reisen und Völkerverständigung während der Pandemie

Anjan flog sozusagen am Tag des offiziellen Beginns der Corona-Pandemie frühzeitig wieder ab.

In der folgenden Pandemie-Zeit waren mir Menschen vom anderen Ende der Welt eigentlich genau so nah oder fern wie die Menschen in meiner persönlichen lokalen Umgebung. Indem Anjan und ich regelmäßig über soziale Messenger kommunizierten und auch telefonierten, fühlte ich mich oft, als lebten wir einfach jeweils „um die Ecke“.

So „erlebte“ ich auch die schlimmen Corona-Zeiten in Indien mit. Ich fieberte mit den Red Volunteers in Kolkata, die sich rund um die Uhr darum kümmerten, Essen an Menschen in Isolation zu verteilen, und einfach überall halfen, wo gerade Hilfe benötigt wurde.

In dieser Zeit entstand das Bild „Lost“, das eine Figur aus einem indischen Theaterstück zeigt. Der Ausdruck in den Augen der Figur symbolisierte für mich diese Situation: ein wunderschönes Land wie auf Pause gestellt. Es ist daher allen Menschen in Indien gewidmet, die von der Pandemie betroffen waren oder noch sind.

Als die Zeiten wieder besser wurden, nahm Anjan mich einige Male per Video mit auf seine fotografischen Streifzüge in die Dörfer, wo er viele seiner Modelle findet. So bekam ich eines Tages sogar das „Mädchen mit dem blauen Kopftuch“ vor der Kamera zu sehen.

In dieser Zeit seit 2020 wurde der Grundstein für mein neues Konzept internationaler Zusammenarbeit gelegt.

Die Geschichte hinter der Figur

Wenn ich einen Menschen male, dann ist das Bild immer mit einer Geschichte dahinter verknüpft. In einigen Fällen kenne ich das Modell persönlich und dann kenne ich auch ihre oder seine Geschichte oder zumindest einen Teil davon.

Aber oft kenne ich das Modell auch nicht und dann wird die Geschichte durch andere Parameter geschrieben. Manchmal entsteht sie sogar ausschließlich in meiner kreativen Gedankenwelt, die aber ihrerseits durch meine zahlreichen Erfahrungen, mein erworbenes Wissen und oft auch durch meine Emotionen geprägt ist. „Discover Emotions | Feel the People“ ist daher auch mein Slogan, der alles auf den Punkt bringt.

Und manchmal ist die Geschichte mit jemand anderem, die oder den ich kenne, verknüpft. Dann verbinden sich meine und ihre Geschichtenwelten. Das ist auch passiert, als ich Anjan kennen lernte und begann, Öl-Porträts auf der Grundlage seiner Fotos zu malen.

Für ihn wie für mich ist Kunst ein Mittel, um sich mit anderen Menschen zu verbinden. Wir sind beide getrieben von der Menschlichkeit und dem Wunsch, anderen auf Augenhöhe zu begegnen.

Die Auswahl der Modelle

Für mich ist jede und jeder es wert, auf einer Leinwand zu landen. Ich liebe die Vielfalt. Ganz besonders aber lege ich Wert darauf, dass die Menschen vor der Kamera sie selbst sind, dass sie authentisch sind. Stars und Sternchen fand ich nie interessant, da wir von ihnen meist nur eine Fassade kennen.

Ein besonderes Interesse gilt auch jeden Menschen, die abseits von Kunst leben, die vom Leben benachteiligt wurden, die vielleicht übersehen werden. Ich möchte sie sichtbar machen.

Schon immer wollte ich irgendetwas tun, um irgendwie und irgendwo die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Ich mache mir ständig über die Menschen überall Gedanken und habe die zugegebenerweise etwas naive Vorstellung, dass jeder Mensch, egal wo auf der Welt, glücklich sein sollte.

Mein Fokus auf Humanität und Diversität endet daher nicht auf der Leinwand. Da ich Menschen male, ist es mir ein Anliegen, etwas zurückzugeben. Ich möchte auch noch genauer hinschauen als in der Malerei und mich engagieren. Das sieht Anjan ganz genau so.

Beim Verkauf eines der Öl-Porträts, die auf Anjans Fotos beruhen, spende ich einen Teil davon und überlasse es Anjan, diesen so auszugeben, dass wieder etwas zu den Menschen zurückkommt.

Meine Botschaft: Lassen wir uns immer wieder auf Begegnungen ein!

Meine realistischen Porträts laden zu Begegnungen mit Menschen aller Art ein. Während „das Andere“ uns oft aus der Ferne fasziniert und irgendwie anzieht, geraten die Unterschiede beim Näherkommen aus dem Blickfeld und wir erkennen stattdessen die Gemeinsamkeiten, die uns alle als Menschen einen. Diesen Weg, diese Distanz zu überbrücken ist das Ziel, das ich mit jedem Pinselstrich immer wieder aufs Neue verfolge.

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