Sankar Venkateswaran (Attappadi)’
Theater / Performance
Englisch, Tamil mit deutschen und englischen Übertiteln
Zwei Performer*innen und ein Regisseur kommen zusammen, um gemeinsam ein Theaterstück zu schreiben. Im Rahmen dieses Prozesses werden sie sich über ihre unterschiedlichen Beziehungen zu ihrer tamilischen Herkunft bewusst: Nicholas ist in Jaffna, Sri Lanka inmitten des Bürgerkriegs aufgewachsen und tief in seiner tamilischen Identität verwurzelt. Kavita lebt schon seit ihrer Kindheit in der Diaspora und versucht ihr tamilisches Erbe zu verstehen. Der Regisseur Sankar hat tamilische Wurzeln und ist in Indien aufgewachsen. Er wurde erst spät auf den von 1983 bis 2009 andauernden Bürgerkrieg im Nordosten Sri Lankas aufmerksam.
Im Austausch persönlicher Anekdoten reflektieren die drei die Geschichte des Konflikts der tamilischen Unabhängigkeitsbewegung, die mit dem Niederbrennen der Bibliothek in Jaffna 1981 ihren Anfang nahm. Sie teilen intime Momente der Verletzlichkeit und sprechen über Vertreibung, Gewalt und Verlust. So unterschiedlich ihre Biografien sind, ergeben sich daraus doch dieselben Fragen nach Herkunft, Identität und Heimat, auf die sich keine einfachen Antworten finden lassen.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien.