18. November 2022- 30. April 2023 

Nachdenken über den Sinn des Lebens im Spannungsfeld der jainistischen Kunst

Der Jainismus zählt zu den drei großen Religionen Indiens, ist aber ausserhalb des Kontinents weitgehend unbekannt. Die Ausstellung JAIN SEIN (18.11.2022 – 30.04.2023) hat sich nicht nur zum Ziel gesetzt, einen vertiefenden Einblick in diese Jahrtausende alte Religion, ihre Kunst und kulturellen Schätze zu geben. Sie betrachtet auch die religiösen Prinzipien der Gewaltlosigkeit, Toleranz und des Respektes vor der Natur und allen Lebenwesen von einer heutigen Perspektive aus. Erstmals zeigt die Zürcher Ausstellung im Museum Rietberg wie Jains heute in der Diaspora weltweit verstreut leben und welchen Prinzipien sie sich verbunden fühlen. Der Jainismus, der erst im 20. Jh. nach Europa kam, wird gegenwärtig als besonders sinnstiftend wahrgenommen. Der politische Wandel im 20. Jahrhundert, die Globalisierung des Finanz- und Wirtschaftswesens und die Ökologiebewegung im 21. Jahrhundert
haben ebenfalls zu einem wachsenden Interesse an dieser Kultur geführt.

Tugenden wie Achtsamkeit, Nachhaltigkeit, Verzicht, und Gewaltfreiheit im Sinne einer konsequenten Nichtverletzung von Lebewesen gehören zu den Hauptprinzipien des Jainismus. Jainas besetzen heute sowohl in Indien als auch global Leitungspositionen in Wirtschaft, Politik und in gesellschaftlich relevanten Positionen. Als einer der bekanntesten Jains galt der im August 2022 verstorbene, ehemalige Vorstand der Deutschen Bank, Anshu Jain.

Die Jain-Sammlung – ein Sammlungsschwerpunkt im Museum Rietberg

Die Jain-Sammlung zählt zu den wichtigsten Schwerpunkten im Bestand des Museum Rietberg, das 1952, also vor genau 70 Jahren eröffnet wurde und in diesem Jahr ein Jubiläum begeht. Ausgangspunkt für die Museumsgründung war die Schenkung des Mäzens, Sammlers und Bankiers, Eduard von der Heydt. Vor rund 50 Jahren hat man der Jain-Sammlung eine erste Ausstellung gewidmet. Seitdem ist die Jain-Sammlung durch Schenkungen und Ankäufe um zahlreiche Exponate systematisch erweitert worden. Viele der rund 200, jetzt in der Ausstellung JAIN SEIN ausgestellten Meisterwerke Jainistischer Kunst, darunter wertvolle Handschriften, Pigment-malereien, Ritualgegenstände, und Skulpturen, werden jetzt zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung JAIN SEIN zeigt neben Neuerwerbungen und Exponaten aus der eigenen Sammlung zahlreiche wertvolle Leihgaben aus dem Nationalmuseum in Neu-Delhi und dem Rautenstrauch Joest Museum in Köln. Viele der monumentalen Steinskulpturen haben Indien bis heute noch nie verlassen. Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Johannes Beltz (Stellvertretender Direktor des Museum Rietberg) und Dr. Patrick Felix Krüger (CERES Ruhr-Universität, Bochum).

Veranstalter: Museum Rietberg
Veranstaltungsort: Museum Rietberg
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