Ahmedabad

Mit 5.570.585 Einwohnern ist Ahmedabad die sechstgrößte Stadt Indiens und das wirtschaftliche Zentrum des Bundesstaates Gujarat. Die frühere Hauptstadt Gujarats liegt am linken Ufer des Flusses Sabarmati und ist für ihre archäologisch und historisch bedeutsamen Monumente bekannt.

Die Stadt wurde 1411 von Sultan Ahmed Shah gegründet. Da sie bald darauf stark anwuchs, wurde eine Stadtmauer mit zwölf Toren um sie herum errichtet. Durch die Eroberung der Stadt von Raghunath Rao und Damadschi Gekwad wurde das Ende der Mogulherrschaft über Ahmedabad besiegelt. Eine Hungersnot führte später fast zum Untergang der Stadt, die 1818 von der Britisch East India Company übernommen wurde. 1915 gründetet Mahatma Gandhi den Harijan Ashram an den Ufern des Sabarmati und von dort aus begann 1930 sein friedlicher Salzmarsch gegen die britische Kolonialmacht. Im Zuge der Unabhängigkeit wurde Ahmedabad 1947 Hauptstadt von Gujarat. Seit 1970 ist jedoch Gandhinagar Verwaltungssitz.

Ahmedabad hat sich zum größten Handelszentrum im Westen Indiens entwickelt. Die Stadt hat eine florierende chemische und pharmazeutische Industrie, daneben hat im Bereich der Informationstechnologie ein beachtlicher Zuwachs stattgefunden und auch die Textilindustrie hat einen bedeutenden Anteil an Ahmedabads Wirtschaft.
Trotz der positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt, wird diese von Fremden hauptsächlich wegen ihrer zahlreichen architektonischen Sehenswürdigkeiten aufgesucht. Die Stadt ist ein wahres Kaleidoskop indischer Geschichte, Zivilisation und Religion.

Sehenswürdigkeiten

Jami Masjid
Die Jami Masjid Moschee ist im Zentrum der Stadt gelegen und wurde 1423 von Ahmed Shah, dem Gründer der Stadt, erbaut. Man betritt sie über einen Treppenaufgang und gelangt so in einen schönen von Arkaden gesäumten Hof. Die Moschee besitzt eine Galerie und wird von 260 Säulen mit kunstvollen Skulpturen getragen. Rund um die große Zentralkuppel sind 14 kleinere Kuppeln angeordnet. Die beiden Minarette der Moschee werden auch als schwankende Minarette bezeichnet, da sie von einer einzelnen Person zum Schwingen gebracht werden können.

Sidi Sayid Moschee
Die kunstvollen Bogenfenster der Sidi Sayid Moschee von 1572 machen diese zu einem einzigartigen Werk der Baukunst. Die Fensteröffnungen sind mit prächtigen Filigranschnitzereien aus Stein geschmückt. Die aus Rankenwerk, Geäst und Blumen bestehenden Fenstergitter wurden mit unvergleichlichem kunsthandwerklichem Geschick hergestellt. Die Moschee selbst ist Teil eines Festungswalls.

Harjan Ashram
Der 1917 von Gandhi gegründete Ashram befindet sich einige Kilometer nördlich des Stadtzentrums am Ufer des Flusses Subarmati. Von dort aus begann der 24tägige Salzmarsch, eine Demonstration gegen das Salzmonopol der Briten. Gandhi schwor bis zu Indiens Unabhängigkeit nicht mehr in den Ashram zurückzukehren. Er zog mit 81 Gefolgsleuten los. Ihre Anzahl stieg bis zum Ende des Marsches auf 90.000 an. Die Hütte in der Gandhi im Ashram lebte ist heute als Museum eingerichtet und enthält einige seiner Habseligkeiten, sowie eine Sammlung von Bildern, die die wichtigsten Ereignisse seines Lebens nachzeichnen.

Calico Museum
Das Calico Museum liegt in den schönen Shahi Bagh Gärten und zu seinen Ausstellungsstücken zählen schwere Brokatstoffe, filigrane Stickereien, farbenfrohe Saris, Teppiche, Turbane, Mogulzelte und Gewänder der Maharadschas. Einige dieser Exponate stammen aus dem 17. Jh. Im Museum werden Webtechniken veranschaulicht, Webstühle werden jedoch nicht ausgestellt. In der Jain Galerie des Museums befindet sich eine einzigartige Kollektion alter Manuskripte.

Rani Sipri Moschee
Die Rani Sipri Moschee zählt zu den am reichsten geschmückten in ganz Gujarat. Auffällig schön ist die Marmordekoration der Moschee, in deren Inneren sich das Grabmal der Rani Asri, einer Lieblingsfrau des Sultans Mahmud Bigara, befindet.

Sayid Usaman Mausoleum
Rani Rupmatis

Ausflüge

Vasana – 5 km
Sarkhej – 8 km
Gandhinagar – 23 km
Champaner – 40 km
Vadora – 120 km
Modhera – 160 km

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