Vera Heinz, Mitglied des Kolping-Diözesanvorstands in Augsburg, setzt sich leidenschaftlich für die Unterstützung von Hilfsprojekten in Indien ein. Ihre jüngste Reise (17. bis 28. Mai 2023) in die Bundesstaaten Tamil Nadu, Andhra Pradesh und Kerala zeigte die Wirkung der finanziellen Unterstützung aus Deutschland und der Schweiz. Ihre Erfahrungen bringen Heinz und ihre Mitreisenden, unter ihnen Gregor Federhen, Sigrid Stapel und Peter Jung, persönlich nach Hause und geben so den Spendern einen direkten Eindruck von ihrer Hilfe.
Die weibliche Kraft des Kolpingwerks in Indien
Der Großteil der 40.000 Mitglieder der 3.330 Kolpingsfamilien in Indien sind Frauen. Sie sehen in Kolping ein Symbol der Freiheit und Empowerment. Das zeigte sich deutlich in den Begegnungen und Gesprächen, die Vera Heinz mit den starken Frauen vor Ort führte. Mit Unterstützung von Kolping konnten sie sich in ihrer Gemeinschaft etablieren und erfolgreich ein eigenes Geschäft aufbauen.
Die Wirkung der Hilfe: Perspektive und Hoffnung
Die positiven Auswirkungen der Projekte des Kolpingwerks sind vielfältig und beeindrucken in ihrer Direktheit: 149 arme Menschen wurden beim Hausbau unterstützt, 358 erhielten eine Ziege oder Kuh, 426 Toiletten konnten gebaut und 91 Einkommen-schaffende Projekte gefördert werden. Dabei betont Heinz besonders die langfristigen Vorteile: Nicht nur die unmittelbar Begünstigten profitieren, sondern oft auch die nächste Generation.
Ein Zentrum für Bildung: Das Projekt in Kanchipuram
Die Unterstützung der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger ermöglichte den Bau eines Bildungszentrums in Kanchipuram, welches Heinz und ihre Begleiter besuchten. Dieses vierstöckige Gebäude wird Platz für 74 Personen bieten und soll als Bildungs- und Unterstützungszentrum dienen. Um die Finanzierung der Bildungsarbeit sicherzustellen, wird im Erdgeschoss ein Restaurant eröffnet, dessen Mieteinnahmen direkt in die Projekte fließen sollen.
Nachhaltigkeit im Fokus: Kolping in Kerala
In Kerala zeigte sich die nachhaltige Arbeit von Kolping: Familien produzieren aus organischen Abfällen Dünger, vermarkten gemeinsam ihr Gemüse oder betreiben eine Hühneraufzucht. Sie erfüllen damit nicht nur eine ökologische Rolle, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl und die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Mitglieder.
Kulturelle Eindrücke und langjährige Partnerschaft
Die kulturelle Vielfalt Indiens erlebte die Delegation bei einem Besuch in Mahabalipuram, wo sie neben den Tempelanlagen auch die beeindruckende “Butterkugel Krishnas” besichtigten. Die langjährige Partnerschaft zwischen Kolping Augsburg und Kolping Indien zeigt sich auch in der lebhaften Beziehung zwischen Vera Heinz und Perakal
Gegenseitiger Austausch: Besuch bei Perakalapudi Ramesh
Perakalapudi Ramesh, der von 2009 bis 2019 Nationalvorsitzender des indischen Kolpingwerkes war, hatte Vera Heinz in seine Heimatstadt Guntur eingeladen. In den persönlichen Gesprächen und dem Austausch mit Ramesh und seiner Familie zeigte sich die Tiefe und Bedeutung der bestehenden Partnerschaft. Die Freundschaft und die gemeinsame Mission, Menschen in Not zu helfen, verbinden Augsburg und Indien über Tausende von Kilometern hinweg.
Die Wirkung der Unterstützung: Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger
Der Namensgeber der Kolpingstiftung, Rudolf Geiselberger (1933-1987), hat die Partnerschaft mit dem Kolpingwerk in Indien besonders geprägt. Die nach ihm benannte Stiftung konnte im Jahr 2022 durch Spenden die Projekte des zweitgrößten Kolping-Nationalverbandes nach Deutschland mit 70.000 Euro unterstützen. Diese finanzielle Hilfe und der persönliche Einsatz aller Beteiligten tragen maßgeblich dazu bei, das Leben der Menschen in Indien zu verbessern.
Zusammenarbeit und Unterstützung: Bistum Augsburg
Das Bistum Augsburg hat die Projekte des Kolpingwerkes in Indien in den zurückliegenden Jahren immer wieder durch Zuschüsse unterstützt. Diese finanzielle Unterstützung unterstreicht die langjährige Zusammenarbeit und das gemeinsame Ziel, Menschen in Indien zu helfen und die Lebensbedingungen vor Ort nachhaltig zu verbessern.
Fazit: Hilfsprojekte mit nachhaltiger Wirkung
Die Reise von Vera Heinz und ihrer Delegation zeigt eindrucksvoll, wie nachhaltig und wirksam die Projekte des Kolpingwerks sind. Sie geben den Menschen nicht nur materielle Unterstützung, sondern vor allem auch Hoffnung, Selbstvertrauen und die Möglichkeit, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Es ist eine Reise, die weit über die rein geografische Distanz hinausgeht und tief in das Herz von Hilfsbereitschaft, Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung führt.