Mamallapuram

Auf einer Fahrt von Chennai (früher Madras) entlang der Küste kommt man an Reisfeldern und Palmenhainen vorbei und erreicht nach 60 km die kleine Tempelstadt Mamallapuram. Die Stadt wurde zwischen dem 6. und 8. Jh. von der südindischen Herrscherdynastie der Pallava erbaut. Sie geriet über Jahrhunderte in völlige Vergessenheit und wurde erst vor einigen Jahren als Stätte frühindischer Küstentempel von atemberaubender Schönheit wiederentdeckt.

Seit 1985 gehört der Tempelbezirk von Mamallapuram zum UNESCO – Weltkulturerbe. Die wichtigsten archäologischen Fundorte Südindiens umfassen 14 Höhlentempel, drei freistehende Steintempel und vier reliefartige Felspanele.

Sehenswürdigkeiten

Arjuna’s Penance
Arjuna’s Penance oder „die Buße des Arjuna“ ist das größte und bedeutendste Flachrelief der Welt. Es stammt aus dem 7. Jh. und wurde in eine Wand der Felsenklippe eingearbeitet. Das Relief ist 27,4 m lang und 9,1 m hoch. Der Mittelspalt im Felsen stellt den Fluss Ganges dar. Zu beiden Seiten sieht man Tier- und Menschengestalten, sowie Fabelwesen. Seinen Namen erhielt das Relief aus dem Epos Mahabharata, indem der Schütze Arjuna Buße tut, damit die Götter ihm einen Bogen zum Sieg über die Feinde schenken.

Jalasayana Tempel
Der Küstentempel aus dem 7. Jh. wird von einem neuzeitlichen Wellenbrecher vor den Fluten geschützt. Er wurde von König Rajasimha erbaut und ist der einzige noch erhaltene Tempel dieser Art. Sein fünfstöckiger mit Skulpturen verzierter Gopuram (Zierturm) hat die Form einer Pyramide und ist fast 20 m hoch. Dieses Bauwerk zeugt von der veränderten Technik der Pallava-Baumeister, die nun nicht mehr das Gestein aushöhlten, sondern es zum Bauen verwendeten.

Mandapas
Die Mandapas sind zehn kleine Höhlentempel, die sich auf einem Hügel befinden, ihre Hallen wurden aus dem Stein herausgehauen und sind architektonische Meisterwerke ihrer Zeit. Die von Säulen umgebenen Hallen beinhalten Skulpturen, die Geschichten aus der Mythologie erzählen. Beliebt ist vor allem der Yaqmapuri Mandapam mit Basreliefs, die den Sieg der, auf einem Löwen reitenden Göttin Durga (Kali) über den büffelförmigen Dämon Mahishasura darstellen. Der Krishna Mandapam ist mit prächtigen Felsenskulpturen ausgestattet, die Szenen aus dem Leben Krishnas darstellen.

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