Fatehpur Sikri

Fatehpur Sikri ist eine Stadt in Uttar Pradesh. Die ehemalige Hauptstadt des Mogulreiches ist ca.
40 km südwestlich von Agra gelegen. Die Baudenkmäler der Stadt stehen unter dem Schutz der UNESCO und gehören damit zum Weltkulturerbe.

Das heute als „Tote Stadt“ bezeichnete Fatehpur Sikri war im 16. und 17. Jh. die Residenz des Kaisers Akbar und hatte damals mehr Einwohner als Agra. Heute leben dort noch etwa 32.905 Menschen. Die Stadt verdankt ihre Bedeutung dem Moslemheiligen Salim Chishti, der sich gegen Mitte des 16. Jh. hierhin zurückzog, um zu meditieren. Kaiser Akbar besuchte den heiligen Mann und erbat dessen Segen, sowie die Geburt eines Sohnes. Als die Hindu – Gemahlin Akbars einen Thronfolger zur Welt brachte, gab der Kaiser ihm den Namen des Heiligen, ließ den Palast Rang Mahal erbauen und verlegte seinen Regierungssitz nach Fatehpur Sikri.

Die Stadt wurde um einen Sandsteinfelsen herum erbaut und ihre Gestaltung offenbart den bewussten Versuch, durch die Anordnung von Gebäuden und unbebauten Plätzen, großzügige räumliche Effekte zu erzielen. Anders als andere bedeutende Mogulstädte hat Fatehpur Sikri einen Hauch von Ungezwungenheit und Improvisation.

Sehenswürdigkeiten

Diwan – i – Am
Der Diwan – i – Am ist ein Vorhof des Palastes und liegt unweit des Agra – Tores, durch das man die Stadt betritt. Der 111 m lange rechteckige Vorhof ist von einer Terasse umgeben. An seiner Westseite liegt der Königsbalkon, dahinter befinden sich Räume, von denen aus die Haremsdamen den Vorhof durch vergitterte Fenster beobachten konnten. Auf der rechten Seite ist ein Steinblock zu sehen, an dem ein Elefant angeseilt wurde, um zum Tode Verurteilte zu zertreten.

Diwan – i – Khas
Der Diwan – i – Khas ist die 1575 erbaute private Audienzhalle des Palastes. In ihrem Inneren befindet sich eine reich geschmückte Säule, die sich nach oben hin baumkronenartig entfaltet. Von der Säulenspitze zweigen vier Galerien ab, die Audienzhalle und Hauptgebäude verbinden. Der Platz in der Mitte war für den Kaiser bestimmt. Hier verbrachte Akbar viele Stunden in Gesprächen mit Christen, Hindus, Jains und Buddhisten. In den vier Ecken der Halle saßen die vier Minister.

Rumi Sultana
Rumi Sultana ist das Haus der türkischen Sultanin, das sich innerhalb der Palastmauern befindet. Der einzige noch erhaltene Raum ist reich geschmückt. Wände und Decke des ca. 5 m x 5 m großen Raumes sind mit bildhauerischen Arbeiten von außerordentlicher Schönheit ausgestattet. Sie zeigen reliefartige Muster mit Reben, Granatäpfeln, Palmen und Tieren. Das Dekor lässt chinesischen Einfluss erkennen.

Panch Mahal
Das Panch Mahal ist ein fünfstöckiger Pavillion innerhalb der Palastmauern. Von dort aus beobachteten die Frauen des Kaisers das rege Treiben im Palasthof. Jedes Stockwerk ist etwas kleiner als das vorhergehende, so dass der Eindruck einer Pyramide entsteht.

Buland Darwaza
Im Süden der Stadt befindet sich das 53 m hohe Siegestor, welches als das größte Portal Asiens gilt. Es wurde 1602 zum Andenken an einen siegreichen Feldzug des Kaisers Akbar errichtet. Ein großer Treppenaufgang führt zu dem Tor, dessen Pforten mit Hufeisen bedeckt sind. Sie wurden von Pferdebesitzern als Zeichen das Dankes angebracht, da ihre Tiere durch den Segen des Moslemheiligen Salim Chrishti geheilt wurden. Vom Portal aus bietet sich Besuchern ein schöner Ausblick auf die gesamte Stadt.

Jami Masjid
Südwestlich des Palastes steht die Jami Masjid, auch Daragh Moschee genannt. Sie ist die flächenmäßig größte Moschee Indiens. Der Innenhof kann über zwei Tore (Königstor & Buland Dawarza) betreten werden. Im Innneren liegt das Grab von Salim Chishti, einem Lehrer des Chishti Ordens. Das relativ kleine aber einzigartige Mausoleum bildet den Mittelpunkt des Bauwerks. Es wurde aus rotem Sandstein erbaut und erst später auf kunstvolle Weise mit Marmor überzogen.

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