Warum wir mehr Frauen in Wissenschaft und Technik brauchen
Der Weltfrauentag am 8. März steht für Gleichberechtigung, Vielfalt und Chancengleichheit – auch in den Bereichen Wissenschaft und Technik. Doch in vielen Ländern und Branchen sind Frauen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) noch immer unterrepräsentiert. Viele Mädchen zweifeln schon früh an ihren Fähigkeiten in diesen Bereichen, weil ihnen oft weibliche Vorbilder fehlen. Genau hier setzt die neue Sonderausstellung Frauen in MINT – Women in STEM im EXPERIMINTA ScienceCenter Frankfurt an.
Mit 40 inspirierenden Frauen aus verschiedenen MINT-Feldern zeigt die Ausstellung, dass Technik und Wissenschaft keinesfalls „Männersache“ sind. Die Porträtierten erzählen ihre persönlichen Geschichten – von ersten Kindheitsträumen über Herausforderungen bis hin zu ihrem beruflichen Erfolg. Die Ausstellung will nicht nur informieren, sondern vor allem eines: Mädchen und Frauen ermutigen, ihren eigenen Weg in Wissenschaft, Handwerk, Forschung und Technologie zu gehen.
Feierliche Eröffnung mit hochrangigen Gästen
Die Ausstellung wurde am 12. Februar 2025 mit einem inspirierenden Symposium eröffnet. Zu den Ehrengästen gehörten unter anderem Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation, und Bawa Syed Mubarak, Generalkonsul der Republik Indien in Frankfurt. Beide betonten die Bedeutung weiblicher Vorbilder und die Notwendigkeit, Frauen aktiv in technische und naturwissenschaftliche Berufe einzubinden.
„Die Triebfeder aller Innovationen ist die Neugier – und Frauen sind bekanntlich sehr neugierig. Warum also sollten nicht viel mehr Frauen in MINT-Berufen ihre Neugier ausleben?“ erklärte Prof. Dr. Sinemus in ihrer Eröffnungsrede.
Besonders spannend war die Podiumsdiskussion, in der Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Handwerk und Wirtschaft über die aktuellen Herausforderungen für Frauen in MINT sprachen. Dabei ging es unter anderem um:
- Wie können wir Mädchen schon in der Schule für MINT begeistern?
- Welche Vorurteile und Stereotype halten Frauen zurück?
- Wie können Unternehmen gezielt Frauen in MINT-Fächern fördern?
- Welche internationalen Best-Practice-Beispiele gibt es?
Frauen als Treiberinnen von Innovation
In den Impulsvorträgen berichteten neun erfolgreiche Frauen aus ihrem Berufsleben: Sie erzählten von mutigen Entscheidungen, von Karrieren, die entgegen gesellschaftlicher Erwartungen verlaufen sind, und von den Hürden, die Frauen oft noch immer überwinden müssen. Eine Sprecherin schilderte beispielsweise ihren Weg von der Abiturientin zur Zimmerin, eine andere berichtete von den Herausforderungen, als Frau in einem männerdominierten Physikstudium akzeptiert zu werden.
Auch internationale Perspektiven wurden beleuchtet: Generalkonsul Bawa Syed Mubarak hob die wachsende Bedeutung von Frauen in den Bereichen Forschung, Start-ups und Technologie in Indien hervor. Besonders in Städten wie Bangalore und Hyderabad entstehen immer mehr Frauennetzwerke und Förderprogramme für Unternehmerinnen und Wissenschaftlerinnen.
Begleitende Instagram-Kampagne für mehr Sichtbarkeit
Neben der Ausstellung wurde die Instagram-Kampagne @frauen.in.mint ins Leben gerufen. Hier werden regelmäßig Porträts von Frauen aus Wissenschaft und Technik veröffentlicht – mit dem Ziel, jungen Mädchen langfristig weibliche Vorbilder zu bieten und das Netzwerk von Frauen in MINT-Berufen international zu stärken.
Zum Weltfrauentag: Ein starkes Zeichen für Frauen in MINT
Zum Weltfrauentag 2025 setzt die Ausstellung ein wichtiges Zeichen: Sie zeigt, dass Innovation Vielfalt braucht – und dass Frauen in MINT-Berufen eine zentrale Rolle in der Zukunft unserer Gesellschaft spielen.
Noch bis zum 23. April 2025 ist die Ausstellung im EXPERIMINTA ScienceCenter Frankfurt zu sehen, bevor sie auf Wanderschaft durch Deutschland und international geht. Das Projekt ist eine Initiative von EXPERIMINTA, dem VDI Bezirksverein Frankfurt-Darmstadt, der Science Gallery Bangalore und Fraunhofer India.