Der Säulengang des Ramanathaswamy Tempels in Rameshwaram. Foto: Pablo Necochea

Tempel in Südindien

Südindische Tempel unterscheiden sich deutlich von nordindischen, schon allein durch die oft vorhandene bunte Bemalung. Die schönsten Tempel Südindiens findet man in Tamil Nadu. Dort stehen einige sehr alte drawidische Meisterwerke mit farbenprächtigen Skulpturen an den Außenfassaden ihrer Gopurams (Türme). Diese Tempel sind ein wichtiger Grundpfeiler der tamilischen Kultur. An vielen Orten steht nicht nur ein Beispiel dieser großartigen Tempelarchitektur, sondern mehrere.

Madurai

In Madurai steht der wichtigste und beeindruckendste Tempel Südindiens, der Meenakshi Tempel. Wenn es Ihnen genügt, nur einen der südindischen Tempel zu besichtigen, dann wählen Sie diesen. Auf dem etwa sechs Hektar großen Areal des Tempelkomplexes befinden sich 4.500 Säulen und 12 Tempeltürme mit unzähligen Skulpturen. Im April findet hier außerdem das 12-tägige Chithirai Festival statt, bei dem die göttliche Hochzeit des Götterpaares, für die der Tempelkomplex errichtet wurde, gefeiert wird.

Tiruchirappalli (Trichy)

In Trichy, wie Tiruchirappalli kurz und informell genannt wird, steht der größte Tempel Indiens: der Sri Ranganathaswamy Tempel. Das Tempelgelände umfasst eine Fläche von mehr als 60 Hektar. 21 Tempeltürme (Gopurams) stehen hier, der größte davon ist 73 Meter hoch und damit der zweithöchste Tempelturm in Asien. Eine schöne Aussicht hat man vom Rock Fort Tempel, der auf einem Felsen in mehr als 80 Metern Höhe über der Stadt thront.

Thanjavur (Tanjore)

In Thanjavur lag im 10. und 11. Jahrhundert das Zentrum der tamilischen Kultur mit dem großen Eroberer und König Raja Raja Chola I. – auch Raja Raja Chozhan I. – an seiner Spitze. Die Cholas errichteten mehr als 70 Tempel in Thanjavur. Der außergewöhnlichste davon ist der sogenannte Große Tempel Brihadeswara, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. 2010 konnte dieser Tempel seinen 1.000sten Geburtstag feiern. Er ist ein Symbol der unbestrittenen Macht der Cholas und einer der ältesten Tempel, der Lord Shiva gewidmet ist. Der Dom dieses Steinbaus ist 60 Meter hoch und die Passagen rund um das Heiligtum sind mit Chola-Fresken geschmückt.

Kumbakonam

Etwa 40 km von Tanjore entfernt, in der Stadt Kumbakonam, stehen 18 Tempel – ein wunderbarer Ort, um sich einen Tempel nach dem anderen anzusehen. Besonders interessant ist der Sarangapani Tempel, der Vishnu geweiht ist. Sein Schrein ist wie ein Streitwagen geformt. Nur vier Kilometer westlich des Ortes befindet sich der Airatesvara Tempel aus dem 12. Jahrhundert, der für seine Tempelkunst, vor allem die hervorragenden Steinmetzarbeiten bekannt ist.

Rameshwaram

Das Besondere am Ramanathaswamy Tempel in Rameshwaram ist sein erstaunlicher Säulengang, der der längste in ganz Indien sein soll. Über den unendlichen Reihen von mit Steinmetzarbeiten verzierten Säulen befindet sich eine bemalte Decke. Der Tempel liegt nur etwa 100 Meter vom Meer entfernt. Pilger nehmen hier erst ein Bad, bevor sie in den Tempel gehen und dort in einem seiner 22 Brunnen baden. Das Wasser dieser Brunnen soll heilig sein und Körper und Geist reinigen.

Diese genannten Anlagen sind nur einige wenige der vielen Tempel Südindiens. Informieren Sie sich besser gut über einen Tempel, bevor sie einen Besuch planen. In Tirupati (Andhra Pradesh) steht z. B. ein Tempel, der zwar bei Pilgern sehr beliebt ist – ca. 65.000 Menschen besuchen ihn täglich! – doch das bedeutet auch lange Wartezeiten und andere Unannehmlichkeiten, die mit einem solchen Menschenandrang verbunden sind.

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