Innere des Lal Bagh-Palastes in Indore. Foto: MP Tourism

Madhya Pradesh: Große Kulturerbestätten und spirituelle Inseln

Innere des Lal Bagh-Palastes in Indore. Foto: MP Tourism

Während der Osten Madhya Pradeshs überwiegend zur Erholung und Wildtierbeobachtung geeignet ist, kann der Westen dieses großen indischen Bundesstaates im Herzen des Subkontinents einige wichtige Pilgerstätten wie Ujjain, Bhojpur, Omkareshwar oder Maheshwar sowie interessante Kulturerbestätten wie Sanchi, Bhimbetka, Mandu oder Indore aufweisen. Einige stellen wir hier vor.

Indore

Indore wurde im 18. Jahrhundert von der mutigen Holkar-Königin Rani Ahilyabai, Enkelin des großen Kriegers Malhar Rao Holkar, geplant und gebaut. Die geschäftige und lebhafte Stadt liegt etwa 186 km von Bhopal entfernt an den Ufern der Flüsse Saraswati und Khan, die im Zentrum der Stadt ineinander münden. Die Stadt verfügt über zahllose Sehenswürdigkeiten, von denen wir hier nur einige erwähnen können.

Einer der herausragendsten Monumente der Holkar-Dynastie in Indore ist der Lal Bagh Palast. Er spiegelt deren Geschmack, Erhabenheit und Lebensart wider. Sein Bau begann 1886 unter Tukoji Rao Holkar II und wurde in drei Phasen ausgeführt. Die letzte Phase wurde im Jahre 1921 unter Tukoji Rao Holkar III fertiggestellt. Viele königliche Empfänge wurden hier abgehalten.

Der Bada-Ganpati-Tempel beheimatet das vermutlich größte Abbild des Gottes Ganesh weltweit. Es misst etwa 7,50 m von Kopf bis Fuß. Seinen Ursprung verdankt es dem Traum eines Einwohners von Avantika (Ujjain) namens Shri Dadhich, woraufhin die Statue erbaut wurde.

Der Kanch Mandir, ein Jain Tempel, ist ein architektonisches Wunder aus Glas. Die Wände, Decken, Fußböden, Säulen und Türgriffe bestehen komplett aus Glaseinlegearbeit. Selbst Gemälde wurden aus Glas angefertigt.

Chhatris sind die Grabmale oder Ehrenmale, die zu Ehren der verstorbenen Holkar-Herrscher errichtet wurden. Die malerischen Chhatris entlang des Khan-Ufers bei Rajawada sind unvergleichlich in der Maratha-Architektur und Bauplastik ihrer Zeit. Bei Chhatri Baag gibt es die größte Sammlung von Gräbern.

Der Annapurna-Tempel wurde vom Minakshi Tempel in Madurai inspiriert. Vier lebensgroße Elefanten aus Gips tragen ein reich verziertes Tor. Im Innern des Tempels von Annapurna Devi befinden sich weitere Tempel zu Ehren von Shiva, Kal Bhairava, Hanuman sowie eine Pravachan Halle. Die Außenwand des Haupttempels ist mit farbenfrohen Motiven aus mythologischen Geschichten verziert.

Omkareshwar

Omkareshwar, die heilige Insel, die die Form „Om“, des heiligsten aller hinduistischen Symbole, hat, zieht bereits seit hunderten von Generationen Pilger an. Hier, an der Mündung der Flüsse Narmada und Kaveri, versammeln sich die Gläubigen im Shri Omkar Mandhata Tempel, um vor dem Jyotirlinga (einem von 12 der konischen Symbole des Gottes Shiva in ganz Indien) zu knien. Wie in vielen der Heiligenschreine von Madhya Pradesh vereint sich hier das Werk der Natur und des Menschen zu einer ehrfurchtgebietenden Kulisse.

Der Tempel Shri Omkar Mandhata befindet sich auf einer 1,6 km langen und 800 m breiten Insel, die durch die Gabelung der Narmada gebildet wird. Er wurde aus weichem Stein gebaut, dessen formbare Oberfläche zu selten detaillierten Kunstwerken verarbeitet wurde, von denen die Figuren des Frieses entlang des oberen Abschnittes am bemerkenswertesten sind.

Der Siddhanath Tempel ist ein schönes Beispiel für die frühe mittelalterliche brahmanische Architektur. Seine Besonderheit ist ein Fries mit Elefanten, der aus einer Steinplatte entlang seiner Außenwand gemeißelt wurde.

Sehr interessant ist auch die als unbezwingbar geltende Asirgarh Festung etwa 50 km von Khandwa entfernt. Hier sollte man sich den Shiva-Tempel aus dem 10. Jahrhundert nicht entgehen lassen. Oder das 70 km von Khandwa entfernte Burhanpur, dessen Festung und Palast aus dem späteren Mittelalter von Meer Adil Shah Farooqi gebaut wurden. Die Festung war bekannt für ihre außerordentlichen persischen Badehäuser aus farbigen Ziegeln und Glasarbeiten, die ein wunderbares Beispiel iranischer Architektur darstellen.

Hotel in Omkareshwar:
Narmada Resort
Near Bus Stand, Omkareshwar Ho, Omkareshwar 450554
Tel.: +91 7280 271455
E-Mail: omkareshwar@mptourism.com

Maheshwar

Maheshwar war zu Beginn der Blütezeit Indiens eine herrliche Stadt. Damals war die Hauptstadt von König Kartivarjun unter dem Namen Mahishmati bekannt. Diese Tempelstadt an den Ufern des Flusses Narmada wird in den indischen Epen Ramayana und Mahabharata erwähnt. Die Holkar-Königin Rani Ahilyabai aus Indore verhalf der Stadt im 18. Jahrhundert zurück zu ihrer ehemaligen Machtposition. Maheshwars Tempel und mächtige Festungsanlage thronen hier in gelassener Schönheit, die sich im Wasser des Flusses spiegelt. Heute ist Maheshwar auch bekannt für seine unverkennbaren, handgewebten Maheshwari-Saris.

Eine lebensgroße Statue der Königin Rani Ahilyabai sitzt auf einem Thron in der Rajgaddi innerhalb der Festungsanlage. Dies ist der richtige Ort, um mit der Besichtigung von Maheshwar zu beginnen, denn die Stadt verdankt ihre wiedergewonnene Bedeutung dieser frommen und weisen Königin. Faszinierende Relikte und Erbstücke der Holkar-Dynastie können hier besichtigt werden. Im Innern der Anlage gibt es einen wundervollen kleinen Schrein, von dem aus die altertümliche Dussehra-Zeremonie bis heute ausgeführt wird. Ein Götterabbild wird ehrerbietig in einer prachtvollen Sänfte die steile Festungstreppe bis zur Stadt hinunter getragen, wo die Bürger von Maheshwar ihm ihre alljährliche Ehrerbietung erweisen.

Sehenswert sind außerdem die vielstufigen Tempel von Maheshwar, und die nahe gelegenen Orte Mandleshwar, Oon und die Bawangaja-Tempel.

Hotel in Maheshwar:
Narmada Retreat
Near Kaleshwar Mandir, Maheshwar 451224
Tel.: +91 7283 273455
E-Mail: maheshwar@mptourism.com

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