Hotel Taj Mahal Palace in Mumbai

Indische Hotels, die Geschichte schrieben

Hotel Taj Mahal Palace in Mumbai

Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden einige wichtige Gespräche und Verhandlungen auf dem Weg zu Indiens Unabhängigkeit in Hotelikonen Indiens geführt. Vier Hotels spielten damals eine besondere Rolle – und sie sind heute noch von Bedeutung, nicht nur wegen ihrer geschichtsträchtigen Vergangenheit, sondern auch, weil dort Service, Ambiente, Umgebung etc. stimmen und sich die Gäste aus aller Welt wohlfühlen können.

Taj Mahal Palace in Mumbai

Unter den indischen Hotels ist das Taj Mahal Palace in Mumbai ein Wahrzeichen. Einst war es die zweite Heimat der Maharadschas zu Zeiten der britischen Kolonialzeit, um schließlich den Ort eines Meilensteins in Indiens Kampf um die Unabhängigkeit darzustellen. Hier im Taj Mahal Palace trafen sich Muhammad Ali Jinnah, Leiter der Muslimliga und späterer Gründer des Staates Pakistan, und Sarojini Naidu, eine Vertraute Gandhis und spätere Vorsitzende der indischen Kongresspartei, während des Unabhängigkeitskampfes zu verschiedenen Gesprächen. Je näher die Unabhängigkeit Indiens von England rückte, desto häufiger waren im Taj Mahal Palace Menschen aus den Reihen der Freiheitskämpfer zu Gast. Heute findet man Spuren dieser bewegten Geschichte in den verschiedenen Kunstsammlung des Hotels.

Savoy Hotel Mussoorie

Der Blick von der Terrasse des Savoy Hotels ist atemberaubend. Foto: ITC Welcomgroup Hotels
Der Blick von der Terrasse des Savoy Hotels ist atemberaubend. Foto: ITC Welcomgroup Hotels

Im Jahr 1902 wurde das Savoy Hotel Mussoorie in der kleinen indischen Stadt Masuri (engl. Mussoorie) im Norden Indiens im Bundesstaat Uttarakhand als Rückzugsort für britische Offiziere erbaut. Die Stadt liegt nur 280 km von Delhi entfernt in den Bergen von Dehradrun auf einer Höhe von etwa 2000 m. Hier konnten die Briten der Hitze des indischen Sommers entfliehen. Das Savoy Mussoorie war damals eines der besten Hotels Indiens und nicht nur bei hochgestellten Persönlichkeiten aus Indien, sondern auch aus dem Ausland stammenden Gästen beliebt. Jawaharlal Nehru, der erste indische Premierminister, der aus einer wohlhabenden Familie stammte, war hier regelmäßig Gast. Nachgewiesen ist ein langer Aufenthalt Nehrus, seiner kränkelnden Mutter, seiner Frau und seiner jungen Tochter Indira, der späteren Premierministerin Indira Gandhi, im Jahr 1920. In diesem Hotel fanden auch die Gespräche zwischen britischen Offizieren und Repräsentanten der afghanischen Regierung zur Beendigung des Dritten Anglo-Afghanischen Krieges (1919) statt, der mit dem Frieden von Rawalpindi (Pakistan) endete.

Great Eastern Hotel in Kolkata

Das Great Eastern Hotel Kolkata nach dem Umbau. Foto: The Lalit
Das Great Eastern Hotel Kolkata nach dem Umbau. Foto: The Lalit

Das Great Eastern Hotel in Kolkata hat eine sehr lange Geschichte. Eröffnet wurde es Mitte des 19. Jahrhunderts als Konditorei, die bei Offizieren der East India Company sehr beliebt war. Mark Twain nannte es „die Perle des Ostens“ und „das beste Hotel östlich des Suezkanals“. Seit fast 165 Jahren gehört es nun schon zu den besten Hotels in Kolkata. Sein Besitzer David Wilson baute das Haus um 1850 herum zu einem Hotel um, das bis 1865 Wilson’s Hotel hieß, dann erhielt es seinen noch heute gültigen Namen Great Eastern Hotel erhielt. Heute gehört das Hotel zur The-Lalit-Gruppe. In seiner Glanzzeit übernachteten hier die VIPs ihrer Zeit, darunter Mahatma Gandhi, Königin Elisabeth II., Rudyard Kipling, Mark Twain und Ho Chi Minh. Nach einer sieben Jahre währenden Umbauphase durchaus geglückten Umbauphase, die einerseits den Charme der Kolonialzeit erhielt, aber auch zeitgenössisches Design hinzufügte, wurde es 2013 von der Lalit-Gruppe wiedereröffnet.

So sah das Great Eastern Hotel Kolkata um 1870 aus.
So sah das Great Eastern Hotel Kolkata um 1870 aus.

The Imperial in Neu-Delhi

Chauffeur mit Luxuskarosse vorm The Imperial in Neu-Delhi. Foto: The Imperial
Chauffeur mit Luxuskarosse vorm The Imperial in Neu-Delhi. Foto: The Imperial

Dieser elegante Treffpunkt für wohlhabende Briten und Inder beherbergte auch einige internationale Botschaften. Die Nehru-Familie hatte hier sogar eine Dauer-Suite. Was das Haus so geschichtsträchtig macht, ist jedoch die Tatsache, dass sich Jawaharlal Nehru, Mahatma Gandhi, Muhammad Ali Jinnah und Lord Mountbatten hier trafen, um die Teilung Indiens zu verhandeln. Das Hotel ist sich seiner historischen Vergangenheit bewusst und stolz darauf. Das Bewusstsein für die Relevanz von Geschichte drückt sich selbst in Kleinigkeiten aus. So heißt z. B. das Restaurant des Hauses „1911“, nach dem Jahr also, als König George V. Delhi zur Hauptstadt Indiens ernannte.

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