Buntstorch. Foto: Pandiyan V.

Indiens Vogelwelt

Indien ist ein Paradies für Ornithologen. Zwischen 1250 und über 1300 Vogelarten kommen auf dem Subkontinent vor – die Quellen sind sich hinsichtlich der genauen Zahl nicht ganz einig. Auf jeden Fall gibt es in Indien etwa 13 Prozent aller Vogelarten auf der Welt. 42 bis 55 Arten sind sogar endemisch, das heißt, sie kommen nur in Indien vor. Gelegentlich werden immer noch neue Arten entdeckt, wie der 1995 in Arunachal Pradesh gesichtete und erst 2006 näher beschriebene Bugunhäherling (liocichla bugunorum), ein Sperlingsvogel von bis zu 22 cm Länge.

Ein Taubensittich, der nur in Indien heimisch ist. Foto: Yathin
Ein Taubensittich, der nur in Indien heimisch ist. Foto: Yathin

Viele der Vögel Indiens sind bunt und hübsch anzusehen und, weil das Land wirklich ein Vogelparadies ist, auch so häufig, dass die Chancen gut sind, auch exotische Exemplare zu Gesicht zu bekommen. Der Nationalvogel ist der Pfau mit seinem schönen farbenfrohen Rad, mit dem der männliche Pfau versucht die Weibchen zu beeindrucken. Auch viele Zugvögel aus anderen Ländern überwintern gern in Indien. Dort geht es ihnen gut, denn das indische Volk schätzt seine Vögel.

Auch der Orangeschnäpper ist in Indien endemisch. Foto: Bird Brain
Auch der Orangeschnäpper ist in Indien endemisch. Foto: Bird Brain

Der Vogelschutz in Indien steht für eine Lebenseinstellung. Die Maharashtra Tourism Development Corporation (MTDC) hat nicht umsonst Mitte Januar 2015 das erste Vogelfestival in Pune organisiert. Das dreitägige Festival sollte vor allem Touristen an die Vogelvielfalt in diesem Bundesstaat heranführen und für den Ökotourismus in Maharashtra werben. Hauptattraktion des Festivals waren Touren zur Vogelbeobachtung in Bhamburda Hill und Kawadi. Aber es gab auch Workshops zum Bau von künstlichen Nistplätzen und Fotoausstellungen; bei einer sogar mit der Möglichkeit, sich mit den Experten für Vogelfotografie auszutauschen.

Die Hinduracke sieht man zumindest in den Nationalparks relativ häufig. Foto: Swati Kulkarni
Die Hinduracke sieht man zumindest in den Nationalparks relativ häufig. Foto: Swati Kulkarni

Wenn man sich sonst nicht so sehr für Vögel interessiert, glauben Sie mir, in Indien ändert sich das. Mir waren die fliegenden Nachfahren der Dinosaurier bis zu meinem ersten Besuch in Indien auch egal. Dort habe ich sie lieben gelernt und es eröffnete sich mir eine ungeheuer vielfältige, bunte und faszinierende neue Welt, obwohl ich zunächst dachte, es gäbe nichts als Krähen in diesem Land. Doch dann saß am Tag meiner Ankunft ein kleiner Schwarm grüner Sittiche vor meinem Fenster. In den Backwaters staunte ich über die vielen, so gar nicht scheuen Eisvögel, die man hier sieht, und im ersten Nationalpark, den ich besuchte, überzeugte mich der begleitende Naturist endgültig davon, dass Indiens Vogelwelt sehenswert ist. Halten Sie bei Ihrem nächsten Besuch Ausschau nach den kleinen gefiederten Freunden. Wer weiß, vielleicht sitzt vor Ihrem Hotelzimmerfenster ein kleines Juwel im Baum …

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