Indien im November zu besuchen ist eine gute Wahl. Es ist nicht mehr so heiß und der Monsun ist vorbei und außerdem finden eine ganze Reihe interessanter Märkte und Festivals statt. Ganz abgesehen davon ist „Wedding Season“, das heißt, in diesem Monat finden oft Hochzeiten statt. Vielleicht haben Sie ja das Glück, einen Zug mit dem Bräutigam zu sehen oder werden gar zu einer Feier eingeladen. Unwahrscheinlich ist das nicht.
International Yoga and Music Festival
Ort: Rishikesh (Uttarakhand)

Seit 2008 findet in Rishikesh jedes Jahr in der ersten Novemberwoche das internationale Yoga- und Musikfestival statt. Veranstalter und Sponsor des Festivals ist die Nada Yoga School in Rishikesh, dank deren Hilfe das Festival kostenlos ist. Teilnehmer können an Yoga-Kursen aller möglichen Richtungen und unterschiedlicher Lehrer teilnehmen, an Yoga Asanas (Hatha Yoga), Pranayama (Atemübungen), Shatkarma (Reinigungsübungen), Meditation und spirituellen Übungsstunden. Qualifizierte Ayurveda-Ärzte prüfen in Seminaren den Gesundheitszustand der Teilnehmer und lehren viele nützliche Dinge, um im täglichen Leben Balance und Gesundheit zu erhalten. Am Abend geben professionelle Musiker klassische indische Musikkonzerte, professionelle Tänzer zeigen ihr Können (http://www.nadyoga.org/international-yoga-music-festival-rishikesh-india/)
Wangala Festival
Ort: Garo Hills (Meghalaya)

Das Festival der 100 Trommeln ist eines der größten Erntedankfeste des Volksstammes der Garo im nordöstlichen Bundesstaat Meghalaya. Es wird zu Ehren des Sonnengottes, der auch für Fruchtbarkeit zuständig ist, gefeiert und findet immer am Ende der Aussaat-Saison, und damit dem Ende des landwirtschaftlichen Jahres statt. Man feiert – wie der Name 100-Trommeln-Wangala-Fest schon sagt – mit Trommelklängen, Hornbläsern und traditionellem Tanz in einer Gegend, die für ihre lebenden Wurzelbrücken, das sauberste Dorf Indiens, erstaunlich interessante Höhlen, einen heiligen Wald sowie die bezaubernden Garo Hills bekannt ist.
Diwali
Ort: ganz Indien

Diwali – Festival des Lichts! Das müssen Sie vor Ort erlebt haben, wenn Sie Indien lieben! Zu Diwali beginnt für Hindus das neue Jahr. Im Grunde wie unser Weihnachten wird der Sieg des Guten über das Böse gefeiert, auch wenn das bei uns im christlichen Glauben nicht mehr so ganz deutlich ist wie in der indischen Mythologie und der gelebten Tradition dieses Festes. Zu uns Christen kommt Weihnachten der Erlöser. Hindus feiern die Heimkehr des Gottes Rama und seiner Frau Sita in ihr Königreich Ayodhya, nachdem Rama den Dämonenkönig Ravana besiegt hat. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Diwali gemeinsam mit einer indischen Familie zu feiern, ist das sicherlich die beste Wahl. Ansonsten sind interessante Orte für Diwali die Städte Jaipur mit seinen beleuchteten Märkten, Goa wegen der großen Dämonenmasken, die dort verbrannt werden oder Varanasi, um das Feuerwerk über dem Ganges zu bewundern. Aber sogar in der goldenen Stadt Amritsar, ein heiliger Ort der Sikhs, also gar nicht der Hindus, wird das Fest gebührend gefeiert, weil 1619 genau zu Diwali der sechste Sikh-Guru Hargobind Sahib, der unrechtmäßig aufgrund seines Glaubens inhaftiert war, aus dem Gefängnis entlassen wurde. Und der Grundstein des Goldenen Tempels in Amritsar wurde 1577 an Diwali gelegt. Der Tempel wird zu dieser Gelegenheit jedes Jahr in Lichtern fast verhüllt und es darf ein fulminantes Feuerwerk erwartet werden.
Chhath Puja
Ort: Juhu Beach, Mumbai (Maharashtra) oder am Ufer des Ganges in Varanasi (Uttar Pradesh)

Chhath Puja ist ein nordindisches Fest, das traditionell vor allem in Bihar gefeiert wurde, nun aber auch in Mumbai einige Bedeutung erlangt hat. Bei diesem Fest wird der Sonne gehuldigt. In Mumbai strömen die Menschen zum Juhu Beach, um dem Sonnengott bei Sonnenuntergang mit Gebeten, Hymnen und Volksliedern zu huldigen. Vor allem die Frauen fasten und beten für die Gesundheit ihrer Familienmitglieder und Freunde.
Kamelmarkt in Pushkar
Ort: Pushkar (Rajasthan)

Die Pushkar Camel Fair ist möglicherweise eine der größten Kamelmärkte Asiens. 50.000 Kamele werden hier jedes Jahr ver- und gekauft, geschmückt und präsentiert, in Schönheitswettbewerbe und Kamelrennen geschickt. Ein wahrhaft ungewöhnlicher Anblick!
Ganga Mahotsav und Dev Deepavali
Ort: Varanasi (Uttar Pradesh)

Klassische indische Musik und Tanz werden am Ufer des Ganges in der heiligen Stadt Varanasi während dieses Festivals geboten. Das Highlight kann man am letzten Tag des Festivals, an Dev Deepavali, bewundern, wenn Tausende von kleinen Tonlampen in der Dämmerungen den Fluss hinuntertreiben, während dazu vedische Hymnen gesungen werden.
Kapil Muni Fair
Ort: Kolayat bei Bikaner (Rajasthan)

Der alljährliche Markt in Kolayat ist der größte seiner Art im Distrikt Bikaner im Wüstenstaat Rajasthan. Einerseits ist es ein großer Viehmarkt, andererseits pilgern zur gleichen Zeit die Gläubigen an den heiligen See des Ortes. So kann man gleich zwei Spektakel auf einmal bewundern: die unzähligen Büffel, Pferde, Kamel und Rinder sowie die vielen Pilger, die hier ein heiliges Bad nehmen und brennende Tonlämpchen am See ins Wasser setzen.
Chandrabhaga Fair
Ort: Jhalawar (Rajasthan)

Noch ein Viehmarkt mit Massenbadezeremonien, dieses Mal am heiligen Chandrabhaga-Fluss, der heute nur noch Chenab-Fluss genannt wird und den gläubige Hindus gern zu Kartik Purnima besuchen, um ein reinigendes Bad zu nehmen. Auch der Viehmarkt ist beachtlich, mit Rindern, Büffeln, Pferden und Kamelen.
Sonepur Fair
Ort: Sonepur, ca. 25 km von Patna entfernt (Bihar)

Ja, der Oktober und November sind in Indien die Monate der Viehmärkte, die sehr häufig in Verbindung mit spirituellen Riten wie heiligen Waschungen an heiligen Flüssen stehen. Und so ist es auch hier. Das Besondere am Sonepur Festival sind die vielen Elefanten, die hier zusammen mit den Gläubigen im Ganges zum rituellen Bad geführt werden. Mit Elefanten wird hier auch auf dem Markt gehandelt. Am beeindruckendsten ist das Fest am Morgen wenn die größte Zahl der Gläubigen zu Kartik Purima zum Bad im Ganges kommt.
Guru Nanak Jayanti
Ort: Amritsar (Punjab)

In Erinnerung und zur Ehrung des Geburtstags von Guru Nanak, dem Gründer der Sikh-Religion, wird Guru Nanak Jayant im Punjab gefeiert, vor allem natürlich am Goldenen Tempel in Amritsar, dem Hauptheiligtum der Sikhs. Man holt das heilige Buch aus dem Tempel und trägt es in einer großen Prozession, begleitet von Musik, durch die Stadt. Der Goldene Tempel selbst ist an diesem Tag wunderschön beleuchtet, ein Anblick, der an sich schon eine Reise wert ist.
Matsya Festival
Ort: Alwar (Rajasthan)

Hier können Sie eintauchen in die Kultur Rajasthans, denn das ist genau das, worum es in diesem Festival geht: Volksmusik, Lieder und Tänze, Ausstellungen, Wettbewerbe und Sport rund um das kulturelle Erbe des Wüstenstaates Rajasthan.
India Art Festival
Ort: Nehru Centre im Stadtteil Worli in Mumbai (Maharashtra)
Dieses Festival moderner, zeitgenössischer Kunst in Mumbai ist ein Marktplatz und Treffpunkt indischer Künstler, Kunstsammler, Kunstgalerien und Kunstliebhaber. Mehr als 400 Künstler zeigen dort ihre Werke, darunter sowohl Gemälde als auch Skulpturen, Zeichnungen, Installationen, Fotografien und digitale Kunst. Der Eintritt ist frei (http://www.indiaartfestival.com/).
Bundi Utsav
Ort: Bundi (Rajasthan)
Zu guter Letzt noch einmal ein Festival, in dem man traditionelle indische Tänze und Musik zu sehen und zu hören bekommt. Kunsthandwerk und Traditionen, Kultur und Folklore stehen im Mittelpunkt des Festes, das mit einer Prozession beginnt. Es gibt eine Kunst- und Kulturausstellung und es werden traditionelle Sportarten gezeigt. Sogar ein Wettbewerb im Turban wickeln findet statt. Das Festival endet mit einem Feuerwerk.