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Feste wie Diwali, Holi oder das Sommerfest der Integrationseinrichtungen zeigen, wie Offenheit und Begegnung Vielfalt lebendig machen.

Wurzeln in Indien, Chancen in Deutschland – Eine Community im Aufbruch

Wie Inderinnen und Inder in Deutschland Integration leben, Netzwerke bilden und das gesellschaftliche Miteinander stärken. Zwischen zwei Welten aufgewachsen – und in beiden zu Haus

Immer mehr Menschen mit indischen Wurzeln leben, studieren und arbeiten in Deutschland. Sie bringen ihre Sprache, ihre Kultur, ihre Ideen und ihre Energie mit – und gestalten aktiv die Gesellschaft, in der sie leben. Für viele ist Deutschland längst zur Heimat geworden, während ihre Verbundenheit mit Indien bleibt. Dieses Gleichgewicht zwischen Herkunft und Zukunft ist kein Widerspruch, sondern gelebte Realität.

Ein Leben mit zwei Perspektiven

Viele Inderinnen und Inder, die nach Deutschland kommen – ob als Studierende, Fachkräfte oder im Rahmen familiärer Migration – bewegen sich selbstverständlich zwischen beiden Kulturen. Sie feiern Diwali und Weihnachten, genießen deutsche Traditionen ebenso wie indische Feste und verstehen Vielfalt als Teil ihrer Identität.

Diese doppelte kulturelle Verankerung ist keine Frage der Anpassung, sondern Ausdruck eines offenen Selbstverständnisses. Indisch zu sein bedeutet heute, Brücken zu bauen: zwischen Ländern, Werten, Lebensstilen und Generationen.

Bildung und Beruf als Brücken

Bildung war für viele der erste Schritt nach Deutschland – und ist bis heute der wichtigste Schlüssel für Teilhabe und Erfolg.
Mit rund 49.000 indischen Studierenden (Wintersemester 2023/24) stellen Inder:innen inzwischen die größte internationale Studierendengruppe an deutschen Hochschulen. Viele bleiben nach ihrem Abschluss und starten hier Karrieren in Forschung, Technologie, Medizin oder Wirtschaft.

Gleichzeitig wächst die Zahl indischer Fachkräfte rasant: Im Juni 2023 waren über 123.000 indische Staatsangehörige sozialversicherungspflichtig beschäftigt, viele davon in qualifizierten Berufen mit überdurchschnittlichen Einkommen. Diese Entwicklung zeigt, dass die indische Community nicht nur Teil der Gesellschaft ist – sie gestaltet aktiv mit.

Familie, Werte und Eigenständigkeit

In den meisten Familien spielen Bildung, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung eine zentrale Rolle.
Traditionen wie das gemeinsame Feiern von Festen, Respekt vor Älteren und das Teilen von Wissen bleiben lebendig, auch wenn sich der Alltag verändert. Gleichzeitig entwickeln viele junge Menschen ihre eigene Balance zwischen Tradition und Moderne – sie gestalten Rituale neu, bringen Freund:innen aus anderen Kulturen ein und leben Offenheit ganz selbstverständlich.

Sprache, Identität und Austausch

Viele indische Familien in Deutschland sind mehrsprachig. Zuhause wird Hindi, Tamil, Telugu, Malayalam oder Gujarati gesprochen – draußen Deutsch, oft mit einer Leichtigkeit, die beide Welten verbindet.
Diese Mehrsprachigkeit schafft Verbindung und Verständnis, besonders dann, wenn junge Menschen durch Sprache und Kultur Brücken schlagen – etwa in Vereinen, an Schulen oder in sozialen Projekten.

Sichtbarkeit, Engagement und gegenseitige Unterstützun

In zahlreichen deutschen Städten gibt es heute ehrenamtlich organisierte Vereine, Kulturgruppen und Initiativen, die Menschen mit indischem Hintergrund zusammenbringen. Sie helfen Neuankömmlingen beim Start in Deutschland, organisieren Feste, Informationsabende und Austauschformate – und schaffen damit Orte, an denen Zugehörigkeit spürbar wird.Viele, die erst seit kurzem in Deutschland leben – ob als Fachkraft, Studentin oder Ehepartner –, finden durch diese Netzwerke schnell Anschluss. Das Gefühl, willkommen zu sein, entsteht nicht allein durch staatliche Programme, sondern durch Menschen, die sich gegenseitig unterstützen.

Besonders sichtbar wird dieses Miteinander bei indischen Festen wie dem Internationalen Yoga-Tag, Holi, Ganesha Chaturthi, Durga Puja oder dem Lichterfest Diwali. Diese Feste haben zwar ihren Ursprung in religiösen oder spirituellen Traditionen, sind in Deutschland jedoch längst zu offenen Begegnungsfesten geworden – Orte, an denen Menschen unterschiedlicher Herkunft miteinander feiern, tanzen, essen, lachen und sich austauschen.

Gleichzeitig nehmen indische Mitbürgerinnen und Mitbürger mit großer Selbstverständlichkeit an städtischen und lokalen Festen teil – an Kirmes, Karneval, Schützenfesten oder internationalen Kulturwochen.
Besonderer Ausdruck dieses gelebten Miteinanders sind auch Veranstaltungen wie das Sommerfest der Kultur- und Integrationseinrichtungen vieler Städte und Gemeinden wie India Summer Days, in Karlsruhe, Düsseldorf ist Bunt, in Düsseldorf bei denen Vereine, Schulen, Kulturinitiativen und Communities gemeinsam feiern. Dort begegnen sich Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen, tauschen sich aus, lernen voneinander – und erleben, wie Integration in der Praxis funktioniert.

Zwischen den Zeilen: ein neues Wir

Diese gegenseitige Offenheit ist gelebte Integration: Sie schafft Räume, in denen Unterschiede sichtbar bleiben, aber Gemeinsamkeiten wachsen.Solche Begegnungen machen deutlich, dass Diversität nur dann lebendig ist, wenn sie geteilt wird. Offenheit fördert Verständnis, Vertrauen und Zugehörigkeit – auf beiden Seiten, bei den neu Zugewanderten ebenso wie bei den bereits hier Verwurzelten.

Integration gelingt dort am besten, wo Gemeinschaft entsteht, wo Menschen einander einladen und miteinander feiern.
Diese Form des Zusammenkommens zeigt: Integration ist kein einseitiger Prozess, sondern eine gemeinsame Aufgabe – getragen von Offenheit, Respekt und Neugier.

„Integration“ bedeutet heute nicht, sich einer Mehrheit anzupassen, sondern Teil einer gemeinsamen Zukunft zu werden.
Die indische Community in Deutschland steht beispielhaft für diesen Ansatz: Sie bringt Bildung, Kreativität, Unternehmergeist und kulturelle Vielfalt ein – und macht Deutschland damit ein Stück offener, moderner und internationaler.

Fakten zur indischen Community in Deutschland

  • Ende 2024 lebten laut Ausländerzentralregister rund 274.910 indische Staatsangehörige in Deutschland – mehr als fünfmal so viele wie 2010.
  • Rund 123.000 von ihnen waren sozialversicherungspflichtig beschäftigt, vor allem in IT, Ingenieurwesen, Medizin und Forschung (Deutscher Bundestag, Juni 2023).
  • Der Medianverdienst indischer Fachkräfte lag bei 5.359 Euro monatlich – dem höchsten Wert unter ausländischen Beschäftigtengruppen (Institut der deutschen Wirtschaft Köln).
  • Mit etwa 49.000 Studierenden stellen Inder:innen inzwischen die größte internationale Studierendengruppe an deutschen Hochschulen (DAAD / IW Köln).
  • Viele bleiben nach dem Studium, um in deutschen Unternehmen zu arbeiten – besonders in den Technologie-, Medizin- und Innovationsbranchen.

Diese Zahlen unterstreichen die wachsende Bedeutung der indischen Community in Deutschland – als aktive, gebildete und integrationsstarke Bevölkerungsgruppe.

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