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Welt-Ayurveda-Tag: Ayurveda – Indiens Geschenk an die Menschheit

Seit Jahrtausenden bewahrt die indische Zivilisation ein immenses Reservoir an Wissen und Weisheit, das bis heute Relevanz besitzt. Dazu gehören verschiedene traditionelle Medizinsysteme – allen voran der Ayurveda. Das Wort stammt aus dem Sanskrit: „Ayuh“ bedeutet Leben, „Veda“ Wissen oder Wissenschaft. Ayurveda lässt sich also als „Wissenschaft vom Leben“ übersetzen.

Ursprünglich wurde der Ayurveda-Tag in Indien am Feiertag Dhanteras begangen, zu Ehren von Lord Dhanwantari, dem Arzt der Götter. Da sich dieses Datum nach dem Mondkalender jedes Jahr verschob, hat die indische Regierung beschlossen, den Tag künftig jedes Jahr am 23. September zu feiern – erstmals festgelegt ab 2025.

Aus diesem Anlass veröffentlicht Indien Aktuell einen Fachartikel von Lothar Pirc, Geschäftsführer der Maharishi Ayurveda Privatklinik Bad Ems. Er erklärt die Grundlagen des Ayurveda, zeigt zentrale Anwendungen und Möglichkeiten auf – und verdeutlicht, wie diese jahrtausendealte Heilkunde auch in Deutschland erfahren werden kann.

Ayurveda – Indiens Geschenk an die Menschheit

Ayurveda, die älteste überlieferte Heilkunst der Welt, entstammt der tiefen spirituellen und medizinischen Tradition Indiens. Dieses zeitlose Wissen über Gesundheit, Balance und ein langes Leben ist ein kostbares kulturelles Erbe, das weit über die Grenzen seines Ursprungslandes hinausreicht. Die tiefe Weisheit des Ayurveda verdient höchste Anerkennung – nicht nur als medizinisches System, sondern als umfassende Lebensweisheit. Indien hat mit dem Ayurveda einen unschätzbaren Beitrag zur ganzheitlichen Gesundheit der Menschheit geleistet, dessen Bedeutung heute weltweit zunehmend anerkannt wird.

Dass diese jahrtausendealte Medizin auch im 21. Jahrhundert nichts an Bedeutung verloren hat, zeigt die offizielle Anerkennung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In ihrer jüngsten Erklärung bezeichnet die WHO Ayurveda als integralen Bestandteil traditioneller Gesundheitssysteme und hebt seine Wirksamkeit in der Prävention und Behandlung chronischer Erkrankungen hervor. Damit wurde ein bedeutender Schritt zur weltweiten Anerkennung dieser Heilkunde vollzogen.

Ein entscheidender Impuls zur Wiederbelebung des authentischen Ayurveda ging in den späten 1970er Jahren von Maharishi Mahesh Yogi aus. In Zusammenarbeit mit den führenden Ayurveda-Experten Indiens rekonstruierte er das Wissen in seiner ursprünglichen Ganzheit und Wissenschaftlichkeit. Daraus entstand der Maharishi Ayurveda – ein System, das moderne wissenschaftliche Erkenntnisse mit den tiefen Prinzipien der vedischen Heilkunst vereint.

Seit 1992 wurden in unserer Klinik, der Maharishi Ayurveda Privatklinik in Bad Ems, über 30.000 Patientinnen und Patienten auf Basis dieser ganzheitlichen Prinzipien erfolgreich behandelt. Die Erfahrung zeigt: Ayurveda ist kein Relikt vergangener Zeiten, sondern ein lebendiger Weg zu Gesundheit, innerem Gleichgewicht und persönlicher Entwicklung.

Die Grundlagen des Ayurveda

Ayurveda bedeutet wörtlich übersetzt „Wissen vom Leben“ (Sanskrit: Ayus = Leben, Veda = Wissen). Es ist ein medizinisches System, das den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Bewusstsein versteht. Im Mittelpunkt stehen die drei grundlegenden Funktionsprinzipien – die sogenannten Doshas:

  • Vata (Bewegung)
  • Pitta (Stoffwechsel, Transformation)
  • Kapha (Struktur, Stabilität)

Jeder Mensch besitzt eine individuelle Konstitution (Prakriti), die durch eine bestimmte Mischung dieser Doshas geprägt ist. Gesundheit entsteht, wenn die Doshas im Gleichgewicht stehen – Krankheit dagegen ist Ausdruck einer Störung dieser natürlichen Balance.

Die sechs Stadien der Krankheitsentwicklung

Ein zentrales Prinzip im Ayurveda ist die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Störungen, lange bevor sich manifeste Symptome zeigen. Der Krankheitsverlauf wird in sechs aufeinanderfolgende Stadien unterteilt:

  1. Sanchaya – Ansammlung: Erste subtile Zeichen eines Ungleichgewichts in einem Dosha.
  2. Prakopa – Zunahme: Die Dosha-Störung nimmt zu und beginnt, Unruhe im Körper zu erzeugen.
  3. Prasara – Ausbreitung: Das gestörte Dosha breitet sich aus und verlässt seinen Ursprungsort.
  4. Sthana Samshraya – Lokalisierung: Das Dosha lagert sich in einem schwachen Gewebe oder Organ ab.
  5. Vyakti – Manifestation: Erste klinisch sichtbare Symptome entstehen.
  6. Bheda – Komplikation: Die Krankheit differenziert sich aus und kann chronisch oder schwerwiegend werden.

Während die konventionelle Medizin meist erst im fünften oder sechsten Stadium ansetzt, erlaubt Ayurveda – insbesondere durch die Pulsdiagnose – eine Intervention bereits in den frühen Stadien.

Pulsdiagnose – Prävention auf höchstem Niveau

Ein herausragendes Merkmal des Maharishi Ayurveda ist die feinsinnige Pulsdiagnose (Nadi Vigyan). Sie erlaubt es erfahrenen Ayurveda-Ärzten, den Zustand der Doshas, des Gewebes und der Organe sowie subtile Ungleichgewichte präzise zu erfassen – oft lange bevor Symptome auftreten.

Gerade beim Wechsel der Jahreszeiten ist es besonders ratsam, eine Pulsdiagnose durchführen zu lassen, um frühzeitig regulierend einzugreifen. In unserer Ayurveda-Klinik in Bad Ems wird diese Form der Diagnostik von speziell ausgebildeten Ärzten durchgeführt – eine Expertise, die im westlichen Raum nur selten in dieser Tiefe vorhanden ist.

Maharishi Ayurveda: Ganzheitliche Therapieansätze

Der Maharishi Ayurveda geht weit über eine rein körperliche Behandlung hinaus. Er zielt auf eine Harmonisierung aller Ebenen des Lebens – physisch, mental, emotional und spirituell. Zu den zentralen Therapieelementen zählen:

  • Geistige Ebene: Mit über 700 wissenschaftlich bestätigten Studien gilt die Transzendentale Meditation als bewährte Technik zur Stressreduktion und Förderung mentaler Klarheit.
  • Jahreszeitenroutine (Ritucharya): Anpassung von Lebensstil, Ernährung und Verhalten an den Rhythmus der Jahreszeiten.
  • Ernährung: „Wer richtig isst, braucht keine Medizin. Wer falsch isst, dem nützt keine Medizin.“ Entscheidend ist eine leicht verdauliche, typgerechte Ernährung, individuell auf die Konstitution abgestimmt.
  • Heilende Kräuter: Seit jeher gezielt eingesetzt zur Harmonisierung der Doshas, Unterstützung der Körperfunktionen und Aktivierung der Selbstheilung.
  • Yoga: Mehr als körperliche Übungen – Yoga bedeutet Vereinigung und stärkt die Lebensenergie (Prana).
  • Panchakarma: Die klassische Reinigungskur befreit den Körper von Stoffwechselrückständen und Umweltgiften und stellt das Gleichgewicht der Doshas wieder her.

Ayurveda im Alltag – Praktische Tipps

Auch im Alltag lässt sich Ayurveda leicht umsetzen:

  • Tägliche Routinen: Regelmäßige Abläufe fördern Stoffwechsel und Resilienz.
  • Ölmassage (Abhyanga): Morgendliche Selbstmassage baut Stress ab und stärkt Körper und Geist.
  • Typgerechte Ernährung: Auswahl von Gewürzen, Zubereitungsarten und Lebensmitteln nach Dosha-Konstitution.
  • Heißes Wasser: Über den Tag verteilt getrunken, stärkt es das Verdauungsfeuer (Agni).
  • Transzendentale Meditation: Tägliche Praxis unterstützt Stressabbau und mentale Ruhe.

Individuelle Beratung

Für Interessierte bietet die Maharishi Ayurveda Privatklinik in Bad Ems eine kostenlose telefonische Kurberatung an. Hier geben erfahrene Ayurveda-Ärzte erste individuelle Einschätzungen.

Fazit

Ayurveda ist nicht nur ein medizinisches System – es ist ein Weg zu einem bewussten, erfüllten Leben. Seine Wurzeln in Indien, seine moderne Relevanz und seine tiefe Weisheit machen es zu einem unverzichtbaren Bestandteil ganzheitlicher Medizin. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Anwendung des Maharishi Ayurveda verstehen wir diese Heilkunde als lebendige Wissenschaft – voller Tiefe, Präzision und Menschlichkeit.

Über den Autor

Lothar Pirc ist seit 1978 Lehrer der Transzendentalen Meditation (TM) und hat mehrere Tausend Menschen in diese Technik eingeführt. Seit 1992 ist er Mitbegründer und Geschäftsführer der Maharishi Ayurveda Privatklinik Bad Ems. Darüber hinaus engagiert er sich in verschiedenen gemeinnützigen Organisationen, ist Mitbegründer der Internationalen Maharishi Ayurveda Foundation in den Niederlanden und Vorstandsmitglied des Ayurveda Dachverbandes Deutschland (ADAVED). Als international gefragter Redner ist er seit über 30 Jahren auf Kongressen vertreten. Zudem wirkt er als Professor of Practice an der DPU University in Pune, Indien.

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